1.800 Euro für eine alte Schildkröte


Restaurantdekoration nach 44 Jahren beanstandet

Ein unerwarteter Schrecken suchte kürzlich den Eigentümer eines liebevoll dekorierten Fischrestaurants in Punta Brava, Puerto de la Cruz, in Gestalt der Umweltpolizei Seprona heim.

Eine präparierte Schildkröte der Spezies Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte), die schon seit über vier Jahrzehnten zur Dekoration des Lokals gehört, hatte die Beamten auf den Plan gerufen.

Der Vater des heutigen Wirts hatte das ausgestopfte Tier 1970 geschenkt bekommen. Seitdem war es, neben Fischen, Korallen, Seesternen, Muscheln und Schiffsmodellen, zum Markenzeichen des Lokals geworden. Niemand dachte sich etwas dabei, bis eines Tages ein Mitarbeiter der Seprona in das Restaurant kam und sich für die Herkunft der Schildkröte interessierte, die aus gutem Grund auf der Liste der geschützten Wildtierarten steht. Der Beamte beschlagnahmte kurzerhand die Schildkröte und einen Kugelfisch und wollte sich nicht mit den Erklärungen des Restaurantbesitzers, dass es sich um ein altes Erbstück handle, zufriedengeben. So kam es zunächst zur Anzeige und einem Bußgeldbescheid über 1.800 Euro.

Nachdem die Anzeige für großen Wirbel sorgte, wurde sie mittlerweile zur großen Erleichterung des Betroffenen wieder zurückgezogen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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