2013 – das Jahr mit den wenigsten Verkehrstoten in Spanien


© EFE

Die geringste Zahl seit Bestehen der Statistik

Die Zahl der Personen, die 2013 bei Verkehrsunfällen auf Spaniens Straßen starben, war zum zehnten Mal in Folge rückläufig.

Madrid – Nach der vorläufigen Schätzung der Verkehrsbehörde, der die endgültigen Daten erst in den nächsten Tagen vorliegen werden, liegt die Zahl der Verkehrstoten unter 1.150 und wird sich wahrscheinlich bei 1.130 einpendeln. Das ist die geringste Zahl, seit die entsprechende Statistik eingeführt worden ist.

Spanien ist in Sachen Straßenverkehr mit keinem seiner Nachbarländer vergleichbar. Das letzte Jahrzehnt mit einem ständigen Rückgang der tödlichen Verkehrsopfer lässt die schrecklichen neunziger Jahre vergessen, wo von Jahr zu Jahr bis zu sechstausend Menschen auf Spaniens Straßen starben. Während der beiden Legislatur-Perioden, in denen die Sozialisten regierten und der Punkte-Führerschein eingeführt, sowie die entsprechenden Strafgesetze erheblich verschärft wurden, konnte im Jahr 2011 eine Zahl erreicht werden, die als symbolisch bezeichnet wurde: 1.500 Todesopfer im Straßenverkehr.

Jetzt hat das Parlament das neue Gesetz über Sicherheit auf den Straßen verabschiedet, welches für Alkohol und Drogen am Steuer noch härtere Strafen vorsieht. Wenn der Senat ebenfalls zustimmt und die neuen Normen ratifiziert, wird der Kampf gegen die beiden Hauptursachen für den Tod auf der Straße weiter verschärft: Überhöhte Geschwindigkeit sowie Drogen und Alkohol am Steuer.

Die Monate mit den wenigsten Unfalltoten des Jahres, das jetzt zu Ende ging, sind März und Mai mit 69 bzw. 72 Menschen, die bei Verkehrsunfällen starben. In den Urlaubsmonaten Juli (113) und August (118) kamen die meisten Menschen auf der Straße ums Leben.

Natürlich hängt die positive Entwicklung der Unfallstatistik auch damit zusammen, dass aufgrund der Wirtschaftskrise weniger Fahrzeuge auf den Straßen waren, dass beispielsweise weniger in den Urlaub gefahren wurde. Im Jahr 2012 war die Zahl um 4,5% rückläufig. Auf der anderen Seite schlägt negativ zu Buche, dass der Fahrzeugpark in Spanien im höchsten Maße veraltet ist und die Instandhaltung der Straßen durch die Sparprogramme der Regierung sehr zu wünschen übrig lässt.

31 Millionen Kraftfahrzeuge sind in Spanien zugelassen. Davon sind 13 Millionen mehr als zehn Jahre alt. Der Etat, der dem Ministerium für Inlandsentwicklung für die Erhaltung des Straßennetzes zur Verfügung steht, hat sich seit 2009 um dreißig Prozent verringert.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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