Nach einer neuen Untersuchung verlieren die Madrileños wegen der Luftverschmutzung zwei bis drei Lebensjahre
Mindestens einer von zwei Spaniern (etwa 54%) atmet verschmutzte Luft. Das hat die Umweltschutzorganisation Ecologistas en Acción im Rahmen einer Untersuchung festgestellt, die Anfang Juli unter dem Titel „Die Qualität der Luft in Spanien – Bilanz 2007“ veröffentlicht wurde.
Madrid – Besonders schlimm trifft es die Einwohner der spanischen Hauptstadt Madrid, deren Lebenserwartung sich der Untersuchung zufolge wegen der hohen Luftverschmutzung um zwei bis drei Jahre verringert. Die Umweltschutzorganisation moniert in diesem Zusammenhang vor allem die „erstaunliche Passivität der Behörden angesichts dieser Problematik“.
Nach Angaben von Organisationssprecher Juan Bárcena sterben europaweit jährlich 370.000 Menschen an den Folge der jahrelangen Einatmung verschmutzter Luft. In Spanien beträgt die Anzahl dieser Todesopfer nach Angaben des Umweltministeriums 16.000. Die Sterblichkeitsrate sei vier Mal höher, als die, die bei Verkehrsunfällen verzeichnet wird, und deutlich höher als die der Todesopfer häuslicher Gewalt.
„Die Behörden sind verantwortlich und stellen dennoch ihre eigenen Interessen vor die der Gesundheit der Bevölkerung“, wird kritisiert.
Abgesehen davon werde die Bevölkerung nicht ausreichend über diese Problematik informiert, ganz zu schweigen von den gesetzlich festgelegten Verschmutzungslimits, die nicht eingehalten werden, moniert Ecologistas en Acción weiter.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]