Santa Cruz stellt den Entwurf des Spezialnutzungsplanes vor
Teneriffa – Die Stadt Santa Cruz hat auf einer Pressekonferenz die Einzelheiten des Spezialnutzungsplanes von Las Teresitas präsentiert. Der Stadtverwaltung schwebt die Schaffung einer großzügigen Parkanlage mit Promenade, die Erweiterung der Freizeit-, Sport- und gastronomischen Einrichtungen, die Schaffung neuer Parkplätze sowie die Abgrenzung einer Hotelparzelle vor.
Moderner Stadtstrand
Bürgermeister José Manuel Bermúdez stellte gemeinsam mit mehreren Stadträten die Details des Spezialnutzungsplanes vor. Dabei handelt es sich bislang noch um einen Entwurf, in dem die Vorschläge der Bürger, die im Rahmen der Initiative „Der Strand den wir wollen“ (das Wochenblatt berichtete) eingegangen sind, berücksichtigt wurden. „So sind für die Zukunft von Las Teresitas unabdingbare Elemente wie eine Umsteigehaltestelle für Bus und Straßenbahn sowie Verbesserungen bei der Zufahrt und der – auf jeden Fall öffentlichen – Parkplätze in den Plan aufgenommen worden,“ gab Bermúdez bekannt. „Das Dorf San Andrés wird neue öffentliche Flächen – einen großen Park, eine Fußgängerpromenade, Raum für Freizeit und Wassersport sowie einen Fahrradweg – dazugewinnen,“ versprach der Bürgermeister weiter. Auch die Bereitstellung eines Grundstücks zum Bau eines die lokale Wirtschaft ankurbelnden Hotels sei vorgesehen. Laut Stadtrat Carlos Garcinuño „könnte der Plan zum Jahresende beschlossen werden“. „Die Investitionssumme für die für 2019 vorgesehene Umsetzung wird sich auf über 30 Millionen Euro belaufen,“ teilte er weiter mit. Stadträtin Zaida González brachte auf den Punkt, was sich die Bürger seit vielen Jahren erhoffen und nun Wirklichkeit werden könnte: „Las Teresitas wird zum Stadtstrand für alle Chicharreros und Service-Leistungen des 21. Jahrhunderts bieten.“
In groben Zügen ist die Schaffung eines 37.000 qm großen, öffentlichen Parks mit Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie einer Fußgängerpromenade vorgesehen. Um die nötige Fläche für den Park zu schaffen, und zudem sogar noch den Strand zu erweitern, soll die neue Zufahrtsstraße weiter entfernt vom Strand und zwar direkt unterhalb des Hanges verlegt werden.
Am Anfang des Strandes, ganz in der Nähe von San Andrés und der Bushaltestelle, soll sich der Fußgängerzugang befinden. Unter der Promenade ist die Schaffung von Parkplätzen und Ladenflächen sowie Einrichtungen wie Umkleideräumen, Toiletten oder den Büros der Polizei und des Roten Kreuzes – mit direktem Zugang zur Promenade und zum Strand – geplant.
Der Park soll in Bereiche für Strandbars und -restaurants sowie kleine Geschäfte, eine begrünte Zone zum Spazierengehen und Verweilen sowie einen Radweg unterteilt werden. Für die direkt an den Strand angrenzende Promenade sind Bereiche zur sportlichen Betätigung und ein Kinderspielplatz vorgesehen, während am anderen Ende des Strandes ein großer Sportbereich mit Skatepark und Kletterwand eingerichtet werden soll.
Die Uferstraße wird zu einem Kreisverkehr geführt, von dem aus die Fahrzeuge zu den überdachten und im Freien gelegenen Parkplätzen gelangen.
Der Entwurf der Gemeinde zeichnet sich dadurch aus, den Bereichen für Fußgänger und Strandbesucher den Vorzug zu geben und die Verkehrsbereiche deutlich einzuschränken. Trotzdem wird es Stellplätze für 930 Pkws, 150 Pkws der Hotelgäste, 40 Motorräder und sogar acht Wohnwagen geben.
Ein zugangsbeschränkter Fahrstreifen nur für den öffentlichen Transport, den Transport von gehbehinderten Menschen, Lieferanten und die Stranddienste wird insbesondere die Behindertenfreundlichkeit erhöhen.
Wie im offiziellen Raumordnungsplan eingezeichnet, soll am Anfang des Strandes eine 33.750 qm große Parzelle zum Bau eines Hotels abgegrenzt werden. Der Friedhof wird in das Gesamtprojekt miteinbezogen, während die oberhalb des Strandes gelegenen Hänge wegen ihrer Geomorphologie und ihrer landschaftlichen Eigenheit und Schönheit als schützenswert erklärt wurden und in ihrem aktuellen Zustand zu erhalten sind. Allein Schutz- maßnahmen zur Absicherung sind vorgesehen.
Von Perrault kopiert?
Der Plan ist noch nicht einmal beschlossen, da zeichnen sich schon erste Probleme ab. Das Team des Stararchitekten Dominique Perrault, dessen Entwurf zur Neugestaltung von Las Teresitas im Jahr 2000 den Zuschlag bekam, untersucht, ob ein Plagiatsfall vorliegt. Perrault, der immer noch auf den Ausgleich einiger Rechnungen seitens der Gemeinde wartet, führt an, sein Entwurf sei größtenteils von der Gemeinde übernommen worden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]