Arbeitsmarktlage bleibt kritisch


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Sozialdrama auf den Kanarischen Inseln, die bei allen Erhebungen die hintersten Plätze einnehmen

Während offizielle Umfragen belegen, dass die Arbeitslosigkeit weiterhin zu den Hauptsorgen der Spanier gehört, besetzen die Kanarischen Inseln fast in allen Statistiken und Rankings die hintersten Plätze. Die Lage ist weiterhin katastrophal. Zwar ging die Zahl der beim Arbeitsamt gemeldeten Arbeitslosen laut dem Arbeitsministerium im Juni im Vergleich zum Vormonat um fast 4.350 zurück, trotzdem sind immer noch 270.000 Canarios ohne Beschäftigung und auf Stellensuche.

Davon bezieht fast die Hälfte (48%) keine staatliche Unterstützung mehr, denn nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit besteht in Spanien kein Anspruch mehr auf finanzielle Hilfeleistungen, die im regionalen Vergleich auf den Kanaren mit 740 Euro im Monat auch noch fast am geringsten ausfällt.

Bei Betrachtung privater Studien fallen der hohe An-teil der Langzeitarbeitslosen auf den Kanaren (67% laut Asempleo, spanischer Schnitt: 62%) und der hohe Anteil der Familien, deren Mitglieder alle arbeitslos sind (20% laut Asempleo, spanischer Schnitt: 15%) besonders auf.

Eine Studie des Arbeitsvermittlungs-Büros Adecco gibt auch wenig Grund zur Hoffnung, denn die Kanarischen Inseln gehören zu den Regionen mit der höchsten Arbeitslosigkeit und dem kleinsten Stellenangebot.

Hauptsächlich Stellen im Dienstleistungssektor

gesucht

Die große Mehrheit der beim Arbeitsamt gemeldeten 196.000 Personen sucht nach einem Arbeitsplatz im Dienstleistungssektor. Die Stellengesuche im Bereich Bau-­wesen (39.000), Industrie (12.200) oder Landwirtschaft (6.100) fallen dagegen weitaus geringer aus. Unter den Arbeitslosen überwiegen die Frauen mit 140.000 gegenüber den 130.000 arbeitssuchenden Männern. Knapp über 18.000 sind jünger als 25. Beim Arbeitsamt sind fast 20.000 Ausländer als arbeitssuchend gemeldet.

Von denen, die im Juni neu beschäftigt wurden, kam der Großteil im Dienstleistungssektor unter (2.700), gefolgt vom Bauwesen (700), der Industrie (300) und der Landwirtschaft (200).

Teneriffas Tourismussektor stellt ein

Trotz aller negativen Nachrichten gab es auf Teneriffa einen Grund zur Freude. Cabildo-Präsident Carlos Alonso konnte dieser Tage bekannt geben, dass im Juni auf Teneriffa 10.500 neue Arbeitsverträge im Tourismusbereich geschlossen wurden – so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet dies ein Plus von 4.300 Neuanstellungen.

Unter allen Kanarischen Inseln wurden auf Teneriffa im Juni 43% aller neuen Arbeitsverträge im Tourismusbereich abgeschlossen.

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