Der wirtschaftliche Aufschwung, der von den Politikern der Regierungspartei insbesondere im derzeit laufenden Wahlkampf propagiert wird, kommt nach Angaben der Caritas bei den armen Menschen im Lande nicht an. Es werden nach wie vor viel zu wenige Arbeitsplätze geschaffen, und meist handelt es sich um sogenannte „Müllverträge“, also nur zeitlich beschränkt und schlecht bezahlt, beklagt die Hilfsorganisation in ihrem Rechenschaftsbericht.
Eine Frau zwischen 36 und 44 Jahren mit niedrigem Bildungsniveau ist das Profil der Mehrheit der 71.000 Personen, die 2014 ihre Chance auf eine Anstellung dank der Unterstützung von Caritas verbessern konnten. 13.681 von ihnen haben es geschafft, einen Arbeitsplatz mit einer gewissen Qualität zu finden. Für diese Aufgabe hat die Hilfsorganisation, die der Katholischen Kirche angeschlossen ist, im vergangenen Jahr 40,6 Millionen Euro investiert. Das geht aus einem Bericht hervor, der vom Generalsekretär und dem Koordinator für Arbeit und Wirtschaft der Caritas, Sebastián Mora und José Luis Pérez Larios, vorgestellt wurde.
Die sogenannte Studie „Programm für Arbeit der Caritas“, die 58 Seiten umfasst, enthält einige Motive, die Hoffnung machen, sie verschweigt aber auch nicht die Realität, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft und inzwischen 760.000 Haushalte ohne jegliches Einkommen sind. Sebastián Mora wies auf einige Fakten hin, die im Allgemeinen ignoriert werden: Viele Menschen haben zwar eine Arbeitsstelle, leben aber trotzdem unterhalb der Armutsgrenze.
Allgemein als Propheten schlechter Nachrichten von den Regierenden gefürchtet, konnten die Vertreter der Caritas auch einige positive Daten verkünden. „Man muss nur die verschiedenen Umfragen über die aktive Bevölkerung anschauen, um festzustellen, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen nur schleppend vorangeht und es sich meist um kurzfristige und schlecht bezahlte Anstellungen handelt. Und die Zahl der Familien, deren sämtliche Mitglieder ohne Einkünfte sind, ist ständig im Steigen begriffen. Die Konjunktur scheint sich tatsächlich zu verbessern. Aber wie die Krise nicht alle Menschen gleich betroffen hat, wirkt sich die Erholung der Wirtschaft auch nicht für alle gleich aus. Der Aufschwung erreicht die verarmten Menschen nicht, die sich am Ende der Schlange befinden. Die Schwachen, die Armen, die Personen ohne Ausbildung sind nicht auf der Liste des Wirtschaftswachstums, sie vergrößern vielmehr die Liste der Vergessenen.“
Die 13.681 Personen, die an einem der Programme für Arbeit und Bildung der Caritas teilgenommen haben, und die von 2.619 freiwilligen Helfern sowie von 823 angestellten Mitarbeitern betreut wurden, sind der sogenannte Tropfen in dem riesigen Brunnen der Arbeitslosigkeit von 5,4 Millionen Menschen. 2,4 Millionen davon sind Langzeitarbeitslose und eine weitere Million Personen suchen seit mehr als einem Jahr nach einer Arbeitsstelle.
„Frauen bewegen sich weitaus mehr als die Männer“, stellten die Sprecher der Caritas an anderer Stelle fest. Dafür sei das Arbeitsprogramm der Hilfsorganisation ein gutes Beispiel. Es waren überwiegend Frauen – 65 % gegenüber 35 % Männer – die sich für einen der Kurse angemeldet haben. 53 % waren spanische Staatsangehörige gegenüber 47 % Ausländern. Die meisten davon, rund 74 %, kamen aus Ländern außerhalb der EU.
Die Mittel, welche die Caritas für diese Fortbildungs- und Arbeitsbeschaffungsprogramme aufwendet, stammen vorwiegend aus privaten Quellen: Von Mitgliedern, Spendern, Unternehmen sowie aus Subventionen der Europäischen Sozialfonds und aus Zahlungen der öffentlichen Hand – des Staates, der Regionalregierungen und Gemeinden. Diese Zahlungen wurden in den vergangenen Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise und der öffentlichen Sparprogramme immer weiter reduziert.
Frau Annette Becker hat wieder an uns gedacht und einen Betrag auf unser Spendenkonto überwiesen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Ein ganz dickes Dankeschön auch an die lieben Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben und uns regelmäßig unterstützen.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.
Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Spendenempfänger:
„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isidro/ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15) Euro 26.260
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930
Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14) Euro 3.750
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000
Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
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