Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz – „Dass die Menschheit nie wieder einem solchen Horror verfallen möge“, hatte König Felipe VI. in das Buch der Ehrengäste des Konzentrationslagers Auschwitz geschrieben, nachdem er gemeinsam mit Königin Letizia einige Baracken dieses enormen Lagers besichtigt hatte, in dem mehr als vier Millionen Menschen von den Nazis gequält und getötet wurden.
Gemeinsam mit der Außenministerin Arancha González Laya war das spanische Königspaar nach Polen gereist, um an den Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau teilzunehmen und der 5.219 Spanier zu gedenken, die dort ihr Leben verloren haben. Die Monarchen hatten auch Gelegenheit, mit einigen spanischen Zeitzeugen zu sprechen, die den Horror überlebten. Sie legten einen Kranz aus roten und gelben Blumen nieder, dessen Schleife in den spanischen Landesfarben die Aufschrift „SS.MM. los Reyes de España“ trug. König Juan Carlos und Königin Sofía hatten schon vor 31 Jahren die Gedenkstätte besucht und an dieser Stelle einen Kranz niedergelegt.
In das Ehrenbuch des Auschwitzmuseums, welches das Königspaar in Begleitung des Direktors besuchte, schrieb der spanische König: „Worte sind mächtig, wenn ihnen Taten folgen. Wir verteidigen die Erinnerung mit der Wahrheit, die Solidarität mit der Erziehung und den Kompromiss mit der Standhaftigkeit. Noch 75 Jahre später sind wir tief erschüttert, und wir fühlen uns geehrt, dass wir Spanien in Auschwitz-Birkenau vertreten“.
Anschließend nahm das Königspaar an der Erinnerungszeremonie des 75. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz teil, zu der Vertreter von mehr als 50 Staaten gekommen waren. Darunter zahlreiche gekrönte Häupter, wie die Königspaare von Holland und Belgien, der Großherzog von Luxemburg, Prinzessin Victoria von Schweden und Prinz Haakon von Norwegen. Auch der deutsche Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, dem bei dieser Feier eine sehr schwierige Rolle zukam, war anwesend. Die Gäste hörten die erschütternden Berichte der wenigen Überlebenden, die Mittelpunkt der Ehrungen waren. Zum Abschluss fand ein Gottesdienst statt.