Der „Inselpräsident“ der Kinder fordert mehr Umweltschutz und bessere Bildung


Nicolás vertrat Cabildo-Präsident Carlos Alonso für einen Tag im Amt. Foto: Cabildo Tenerife

Nicolás Naranjo: „Die Solidarität sollte zu unserem Markenzeichen werden“

Teneriffa – Es war sein Tag und auch der Tag aller Kinder Teneriffas. Am 23. Dezember übte Nicolás Naranjo, Sechstklässler vom Colegio Hispano Inglés in Santa Cruz, für einen Tag das Amt des Cabildo-Präsidenten aus, nachdem er Tage zuvor von anderen Kindern seines Alters ausgewählt worden war (das Wochenblatt berichtete).

Für Nicolás begann der Tag mit einer Vollversammlung des Inselrates im Cabildo-Gebäude. Als „Präsident für einen Tag“ hielt er eine Rede vor dem Plenum und forderte die Inselpolitiker auf, die Umwelt zu schützen und sich für eine qualitativ hochwertige Bildung einzusetzen, um Teneriffa in eine bessere Zukunft zu führen.

Die Vorschläge des Elfjährigen stießen auf große Zustimmung unter den Ratsmitgliedern. Foto: Cabildo Tenerife

Der Elfjährige las, neben Carlos Alonso sitzend, sein Manifest vor. Er dankte der Inselverwaltung für ihren Einsatz im Rahmen der „Strategie Teneriffa 2030“, die auf Kreativität, Innovation, Unternehmertum und Nachhaltigkeit setzt.

Neben seiner Forderung für die Verbesserung der Bildung, beispielsweise durch Förderung von Kreativität, Talent und Identität, forderte Nicolás die Politiker auf, „die Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt zu verbessern, die Verschmutzung unseres Lebensraumes zu verhindern und die Folgen des Klimawandels zu reduzieren“.    

Einen weiteren Schwerpunkt setzte der kleine Nicolás auf die Förderung anderer Sportarten neben Fußball und Basketball. Er unterbreitete den Vorschlag, an den Schulen Skateparks einzurichten, in den Gemeinden BMX-Parcours zu bauen und Schul-Schach-Clubs zu gründen.

In dem Bewusstsein über die Bedeutung des Tourismus für die Inselwirtschaft erklärte Nicolás, „wir wünschen, dass dieser Bereich mit entsprechender Sorgfalt behandelt“ und „qualitativ hochwertige Hotels auf der ganzen Insel gebaut“ würden. Die Bohrinseln sollten aus dem Hafen von Santa Cruz auf eine andere Stelle ausweichen, denn es würden immer mehr Kreuzfahrtschiffe kommen.

Die „Solidarität soll zu unserem Markenzeichen werden,“ forderte Nicolás weiter, und sprach sich für eine Ausweitung der sozialen Essensausgaben sowie Spendensammlungen von Lebensmitteln und Kleidung das ganze Jahr über aus. Alle Tinerfeños sollten Zugang zu einer Wohnung in angemessenem Zustand bekommen, so der Elfjährige weiter.

Nach der Plenarversammlung besuchte Nicolás noch die Cabildo-eigenen Unternehmen Metrotenerife und Titsa sowie das Auditorium, das Naturwissenschaftliche Museum und das Messegelände, wo er die Attraktionen des PIT ausprobierte.

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