Deutsch-Kanarische Korrespondenz aus Berlin
Die vielen Lesern des Wochenblattes bereits bekannte und inzwischen seit 13 Jahren aktive Kultur- und Kontaktorganisation der Kanaren in Berlin, die Deutsch-Kanarische Gesellschaft e.V. „Canarias en Berlín“, hielt am 4. März ihre Generalversammlung ab, um Präsidium und Vorstand für die nächsten drei Jahre neu zu wählen.
Berlin – Im Rückblick auf die vergangenen drei Jahre der abgelaufenen Legislaturperiode konnte eine zufriedenstellende Bilanz des Wirkens dieses Kulturvereins gezogen werden. Trotz weiterhin angespannter Haushaltslage in der kanarischen Auslandsarbeit (und damit direkt für das Wirken des Vereins in Berlin und Deutschland) konnten die markanten Veranstaltungen der Organisation vor allem durch das Engagement ihrer Mitglieder und die Unterstützung spanischer Institutionen in Berlin, leicht reduziert, erhalten werden. Allen voran die Kanarischen Kulturtage. Im vergangenen Jahr widmete sich der Verein auch besonders der kanarischen Literatur und der zeitgenössischen kanarischen Musik und zog auf den Veranstaltungen viele Besucher an.
Zum neuen Präsidenten wurde Damián Peña Martín gewählt. Er bringt vielseitige Erfahrungen in der kanarischen Auslandsarbeit mit und verfügt über beste Kenntnisse im Kulturbereich Spaniens. Vizepräsident ist (und bleibt) Julio Flórez, der bereits seit der Gründung der Gesellschaft für eine verlässliche Vereinsarbeit sorgt. Ebenso ist und bleibt Evamaria Flórez die Schatzmeisterin für die neue Führungsperiode. Neu im Gremium des Vorstandes sind die 1. und 2. Sekretäre (secretarios) Yvonne Berlanga-Navarro und Nino Díaz. Bei den Beisitzern (vocales) wird Elias Rodriguez für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig sein und zugleich die Aufgaben im Social-Media-Bereich betreuen (in Facebook finden Sie die Gesellschaft und aktuelle Informationen beim Eingeben von „CANARIAS EN BERLIN“ in die Suchmaske). Als weitere vocales wurden Eliza Martell und Celia Kolbe (für Organisation) gewählt.
Auf die Ausblicke für die kommende Legislaturperiode angesprochen, gibt sich der neue Präsident noch leicht zurückhaltend. Ihm liegt es aber auf alle Fälle am Herzen, eine gute „innere Vereinsarbeit“ zu fördern, ein Zuhause für alle Exil-Canarios und die deutschen Mitglieder, ob nun zeitweilige Winter-Residenten auf den Inseln oder aficionados der Kanaren, zu schaffen. Damit scheint auch gesagt, dass angesichts des zunehmenden Stroms von jungen Arbeitsuchenden von den Inseln nach Berlin der Verein „Canarias en Berlín“ in eine neue soziale Rolle und Willkommenskultur hineinwachsen könnte.
Selbstverständlich wird der Verein nach wie vor seine historische Rolle als Kulturmittler zwischen den Inseln und Deutschland weiter pflegen. Und natürlich hängt vieles in der Realisierung auch dieser Ziele von der weiteren Unterstützung seitens der Autonomen Regionalregierung, dem verstärkten Engagement der Mitglieder und dem Finden vom geeigneten Kooperationspartner unter den spanisch ambitionierten Kulturinstitutionen Berlins ab. Beim zuletzt genannten Aspekt ist bereits der erste Kulturtermin schon in Sicht: Am 26. April; 19:00 Uhr, kann man, gemeinsam mit dem und im Ibero-Amerikanischen Institut IAI in Berlin, der auf den Kanaren gut bekannten Dichterin und Schriftstellerin Elsa López, La Palma, (geb. 1942) begegnen, die an diesem Abend aus ihrem Buch „Una gasa delante de mis ojos“ („Eine Gaze vor meinen Augen“) lesen und anschließend mit den Gästen diskutieren wird. Wie wir die Deutsch-Kanarische Gesellschaft in Berlin kennen, werden sich, nach und nach, wieder die bewährten Anziehungskräfte mit solchen Veranstaltungen, wie dem monatlichen Stammtisch, den Kanarischen Kulturtagen (wahrscheinlich später als im Frühling) und vielleicht auch eines Sprachkurses Deutsch für die Neuankömmlinge einstellen. Jetzt aber ist erst einmal ein Umzug der Geschäftsstelle zu schaffen, die sich von Berlin-Tiergarten nach Berlin-Kreuzberg begibt. Mehr am Puls der Vielnationenstadt Berlin ist das auf alle Fälle. Und insofern noch ein guter Auftakt für die Pläne des neuen Führungsteams.
Text und Fotos:
León Wolfgang Schönau
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