In 2015 ging die Zahl der Zwangsvollstreckungen v. Hauptwohnungen um 13% zurück – 60% der geplatzten Hypotheken wurden zw. 2005 u. 2008 abgeschlossen
Auf dem Immobilienmarkt macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Es heißt, die Wirtschaft wachse mit Steigerungen von nahezu 3%. Die Preise für Häuser und Wohnungen beginnen wieder zu steigen und auch der Bausektor kommt langsam wieder auf die Beine.
Dennoch machen sich die Verwüstungen, welche das Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 hinterlassen hat, bis heute mit aller Härte bemerkbar. Ganz besonders schwer trifft es weiterhin die Eigenheimbesitzer. Wie die jüngsten Daten des Nationalen Statistischen Instituts (INE) zeigen, entfallen 60% aller Zwangsvollstreckungen von Hauptwohnungen auf Hypotheken, welche in den Jahren vor der Krise, von 2005 bis 2008, aufgenommen wurden.
Besonders hervorzuheben ist dabei das Jahr 2007, aus dem 20% der 59.808 Hypotheken stammen, für welche von Banken im Jahr 2015 ein Vollstreckungsverfahren angestrengt wurde, weil die Raten zwischen drei und sechs Monate lang nicht aufgebracht werden konnten. Auch die Jahre 2006 sowie 2005 und 2008 ragen mit 16% bzw. jeweils über 11% heraus.
Diese Verteilung entspricht damit in etwa der Verteilung der Abschlüsse von Hypotheken in den Zeiten des Aufbaus der Blase. Diese hatten ihr Hoch im Jahr 2006 mit 1,3 Millionen Hypothekverträgen und in 2005 und 2007 mit jeweils rund 1,2 Millionen. 2008 sank die Zahl der Hypothekabschlüsse mit dem Platzen der Blase und den damit einhergehenden härteren Bedingungen, welche die Banken nun an potenzielle Hypotheknehmer stellten, schlagartig auf 830.000 ab.
13-prozentiger Rückgang
Die Zahlen des INE zeigen für 2015 einen positiven Trend, was die Anzahl der Vollstreckungen von Immobilien angeht, welche als Hauptwohnsitz genutzt werden. Insgesamt waren es 30.334, ein Rückgang gegenüber dem Jahr 2014 von 13%. Es ist das erste Mal seit Beginn der Krise, dass dieser Parameter absinkt. Von 2013 auf 2014 war noch ein Anstieg von satten 8% zu verzeichnen gewesen.
Werden die zur Verfügung stehenden Daten nach Autonomen Regionen aufgeschlüsselt, so zeigt sich, dass Andalusien mit 28.126 Hypothekenvollstreckun- gen von Hauptwohnungen am schwersten betroffen ist. Deutlich über 10.000 weniger haben Valencia und Katalonien zu verzeichnen, die mi 17.548 bzw. 16.548 an zweiter und dritter Stelle liegen. Auf die Kanarischen Inseln entfielen 4.935 der landesweit 101.820 Vollstreckungsverfahren von Erstwohnsitzen.
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