Das spanische Königspaar zeigte sich erschüttert vom Ausmaß der Katastrophe
La Palma – Fünf Tage, nachdem der Vulkan begonnen hatte, Lava und Asche zu speien, besuchten König Felipe und Königin Letizia La Palma, um der Bevölkerung persönlich ihre Solidarität und Anteilnahme auszudrücken. Das Königspaar interessierte sich auch für die Arbeit der Hilfskräfte sowie des Krisenstabs.
Felipe VI. und Letizia besuchten im Ortsteil La Laguna von Los Llanos der Aridane Menschen, die evakuiert wurden und deren Häuser unter den Lavamassen begraben sind.
Im Ort Todoque besichtigten sie in der Nähe der Kirche, die zu diesem Zeitpunkt noch stand, die Schäden, und trafen sich mit der Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García.
In einer Stellungnahme vor der Presse zeigte sich der Monarch erschüttert vom Ausmaß der Katastrophe. „Es ist eine Tragödie, und es fällt nicht leicht, sich in die Menschen hineinzuversetzen, die in diesen Tagen so viel verloren haben. Wir müssen alles, was in unserer Macht steht, tun, um diesen Familien zu helfen, ihre Sicherheit zu gewährleisten und ihnen eine Zukunft zu garantieren. Wir müssen auf La Palma all das wieder aufbauen, was die Natur sich genommen hat“, erklärte Felipe unter anderem. Er erinnerte in seiner Ansprache auch an die vielen Auswanderer, die nach Jahrzehnten in Südamerika wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind und sich mit viel Fleiß und Mühe eine Existenz aufgebaut haben, die nun von einem Tag auf den anderen von dem Vulkan vernichtet wurde.
„Den betroffenen Familien möchte ich versichern, dass es für die Rückkehr zu Eurem Leben, zu Eurer Arbeit und für den Weg in Eure Zukunft nicht an Mitteln mangeln wird. Hier sind sämtliche Behörden vertreten, und diese Zusage ist ganz klar“, fügte der König hinzu.
Über seine Eindrücke und die der Königin von dem Besuch des Katastrophengebiets erklärte Felipe: „Was wir gesehen haben, hat uns sprachlos gemacht, und was wir heute erlebt haben, werden wir nicht vergessen. Es wird sehr schwer werden, zur Normalität zurückzufinden, das kann niemand leugnen, aber La Palma wird es schaffen. All diese Familien werden trotz der Katastrophe eine Zukunft haben, denn wir werden ihnen alle gemeinsam helfen, ihr Leben wieder aufzubauen. Wir müssen ihnen helfen.“
Felipe VI. fand anschließend auch lobende Worte für die Arbeit sämtlicher Einsatzkräfte und selbstverständlich auch der Wissenschaftler, deren Funktion so wichtig ist. Hier zeige sich, so der König, wie wichtig es sei, in Wissenschaft zu investieren.
„Vergesst uns nicht…“
Königin Letizia erklärte ihrerseits, die Gespräche mit Geschädigten hätten sie sehr betroffen gemacht. Sie fühle große Traurigkeit und Schmerz angesichts all dieser Schicksale, betonte sie, und wolle die Bitte der Betroffenen übermitteln: „Vergesst uns nicht…“
Im Anschluss traf sich das Königspaar im Sitz der Inselverwaltung in Santa Cruz de La Palma mit Regierungschef Pedro Sánchez, der von seiner Reise in die USA direkt nach La Palma zurückgekehrt war, und dem kanarischen Präsidenten Ángel Víctor Torres sowie weiteren Inselpolitikern. Gemeinsam wohnten sie der laufenden Sitzung des Expertenrats des vulkanischen Notfallplans, PEVOLCA, bei. Später statteten König Felipe und Königin Letizia noch der Befehlsstelle, von der aus die Einsätze des Cabildos, der Guardia Civil und der militärischen Notfalleinheit UME in dieser Krise koordiniert werden, einen Besuch ab.
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