Madrids Kardinal Antonio María Rouco Varela wurde am 4. März erneut zum Vorsitzenden der spanischen Bischofskonferenz gewählt.
Madrid – Bereits zwischen 1999 und 2005 hatte der kirchliche Würdenträger, der zu dem konservativsten, traditionellsten und regierungsfeindlichsten Lager der katholischen Kirche in Spanien zählt, dieses Amt inne. Insbesondere in der letzten Legislaturperiode hatte Rouco Varela mit seinen heftigen, ja geradezu aggressiven Kritiken an der sozialistischen Regierung von sich Reden gemacht. Der 71-Jährige gewann mit absoluter Mehrheit und verdrängte damit haushoch den als gemäßigt geltenden Bischof von Bilbao, Ricardo Blázquez, der das Amt bis dato innehatte.
In den letzten Monaten hatte die Kirche für viel Aufsehen und in weiten Teilen der Bevölkerung nicht zuletzt für Entrüstung gesorgt, da sie sich erstmalig unverblümt in den Wahlkampf einmischte. Man könne eine Partei, die mit Terroristen verhandle, nicht wählen, hieß es in einer bischöflichen Mitteilung unter anderem. Fest stand, dass die Bischofskonferenz ihre Getreuen dazu aufrief, die konservative Opposition zu wählen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]