Ein Gericht hat die „Tierquälerei“ in Sagunt verboten
Spaniens Gerichte zeigen in den letzten Jahren immer mehr Entschiedenheit im Kampf gegen die sich hinter volkstümlichen Brauchtümern und Festen verbergenden Tierquälereien. Jüngstes Beispiel hierfür ist das Verbot der traditionellen „Suelta de patos“, die alljährlich in der ostspanischen Hafenstadt Sagunt, Comunidad Valenciana, stattfand.
Valencia – Bei dem als Tradition umworbenen „Entenwerfen“, das Teil eines Volksfestes ist, wurden Hunderte dieser Vögel im Hafen von Sagunt ins Wasser geworfen, wo bereits zahlreiche badende Einwohner darauf warteten, die Enten wieder einzufangen.
Der Oberste Gerichtshof von Valencia hat mit seiner Entscheidung nun einer Klage der Tierschutzorganisation ANPBA stattgegeben. In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem, viele der Tiere seien bei der Hetzjagd verletzt worden oder sogar ums Leben gekommen, weil sich die Teilnehmer regelrecht auf sie stürzten. Da es sich um Zuchttiere handelte, konnten die meisten gar nicht richtig schwimmen und ertranken. Derartiges Handeln könne nicht als Tradition angesehen werden, sondern sei schlicht Tierquälerei.
Der grausame Brauch war im vergangenen Jahr bereits von der Regionalregierung Valencias verboten worden. In der Stadt wollte man sich seine geliebte Tradition jedoch nicht nehmen lassen. Trotz drohender Geldstrafe fand das Entenwerfen statt. Die Stadtväter ignorierten das Verbot damals.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]