Drei Seeleute starben auf einem russischen Fischdampfer im Hafen La Luz. Die Feuerwehr brauchte 19 Stunden, um das Feuer zu löschen.
Gran Canaria – Drei osteuropäische Seeleute sind bei einer Explosion im Maschinenraum des georgischen Fischerei-Fabrikschiffs Sveaborg ums Leben gekommen. Vier weitere Personen mussten wegen Rauchvergiftung behandelt werden. Das Unglück ereignete sich an Heiligabend um drei Uhr nachmittags im Hafen La Luz in Las Palmas auf Gran Canaria.
Die Sveaborg, die am Grande Naciente-Kai lag, ist ein Fischdampfer von 118 Metern Länge und 17 Metern Breite. Die Besatzung des Fabrikschiffs besteht aus fast einhundert Seeleuten und Arbeitern. An dem Dampfer wurden zur Zeit des Unglücks verschiedene Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Die Detonation tötete einen etwa 60 Jahre alten Seemann, der sich zu dieser Zeit im Maschinenraum aufhielt. Zwei weitere Besatzungsmitglieder im Alter zwischen 25 und 30 Jahren fanden ebenfalls den Tod. Sie befanden sich weiter entfernt von dem Explosionsherd, und es ist noch unklar, ob sie durch die Explosion oder durch den dadurch ausgelösten Brand und die Rauchentwicklung getötet wurden.
Das Feuer, das durch die Explosion in dem Fischdampfer entstanden ist, wütete viele Stunden lang. Die Feuerwehr benötigte fast 19 Stunden, um das Feuer zu löschen und die Umgebung abzukühlen. Erst danach konnte der Versuch unternommen werden, die Toten zu bergen. Die Enge der Gänge unter Deck erschwerte diese Aufgabe erheblich, weil die Einsatzkräfte mit ihrer Ausrüstung und den Tragbahren kaum hindurchkamen. So dauerte es nochmals einige Stunden, bis die Leichname der drei Todesopfer aus dem Schiff herausgebracht worden waren.
Bei dem Feuer kamen vier weitere Seeleute durch Rauchvergiftungen zu Schaden. Zwei Männer von 50 und 62 Jahren wurden deshalb in das Universitätskrankenhaus Doctor Negrín eingeliefert und zwei weitere in der Krankenstation des Hafens behandelt.
Dieses Unglück ist das schwerste, das sich seit langer Zeit im Hafen La Luz ereignet hat. Zuletzt gab es am 6. Dezember 2002 eine schwere Gas-Explosion in einem der Tanks des singapurischen Supertankers Tront Lord am Reina Sofía-Kai. Die Explosion wurde durch die Reparatur mehrerer Risse in der Außenwand des Tanks ausgelöst. Ein Seemann und ein Schweißer wurden dabei getötet, und ein Werftarbeiter erlitt schwere Verbrennungen.