Fast ein Drittel der Canarios leben unter der Armutsgrenze


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Die Kanarischen Inseln liegen auf dem zweiten Platz der spanischen Regionen was die Armut der Bevölkerung betrifft. 31,1% der Menschen leben unter der Armutsgrenze.

Damit liegt der Archipel gleich hinter Extremadura mit 38,2% Bedürftiger. Diese Daten gehen aus einer Veröffentlichung der Caritas hervor, die unter dem Motto „Ausgrenzung und soziale Entwicklung“ von der Stiftung „Angewandte Soziale Studien“ ermittelt wurden.

Eine im Jahr 2011 durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass spanienweit etwa 22% der Haushalte unter der Armutsgrenze leben. Diese lag 2010 für eine Person bei 7.800 Euro jährlich, während die Grenze im Vorjahr noch 8.000 Euro betrug. Weiterhin ist der Studie zu entnehmen, dass insbesondere junge Familien mit Kindern von der Armut betroffen sind.

Es fällt besonders ins Auge, dass neben den Kanaren im Südwesten des spanischen Festlandes, in Andalusien und Extremadura, die Armut besonders verbreitet ist, während Regionen wie Navarra (7%), das Baskenland (11%) oder Asturien mit 12% weit weniger von der Armut betroffen sind.

Die Studie besagt weiterhin, dass Spanien das Land der Europäischen Union ist, wo sich der Unterschied zwischen Arm und Reich von 2006 bis 2010 am stärksten gewachsen ist. So stieg die Zahl der Armen von 5,3% in 2007 auf 6,9% im Jahr 2010. Im Vergleich mit Ländern, welche die höchsten Einkommen in der EU verzeichnen, hat sich der Prozentsatz gegenüber Frankreich verdoppelt, gegenüber Deutschland sogar verdreifacht und war fünfmal höher als der Durchschnitt der 15 reichsten EU-Staaten.

Sebastián Mola, Generalsekretär der spanischen Caritas, wies in diesen Tagen darauf hin, dass die Schere, die sich zwischen Arm und Reich in Spanien geöffnet hat, das Risiko einer Polarisierung der Gesellschaft und des sozialen Zusammenlebens berge, da diese Situation Gruppen mit verschiedenen Rechten fördere.

Selbsthilfe der Gemeinden

Die Gemeindeverwaltung von Granadilla de Abona hat jetzt beschlossen eine eigene Lebensmittelbank einzurichten, um die große Zahl von bedürftigen Familien zu unterstützen, die in der Gemeinde leben und deren Notlage inzwischen als chronisch bezeichnet werden muss. Das erklärte der Bürgermeister Jaime González Cejas vor der Presse.

Wie die Gemeinderätin für Sozialwesen mitteilte, müssen monatlich rund 700 Personen betreut werden, die sich in einer sozialen Notlage befinden. Die meisten davon sind Langzeitarbeitslose, die geringe Chancen auf eine Besserung ihrer Situation haben. Diese besorgniserregenden Daten haben die Gemeindeväter bewogen, im Etat einen Posten von 400.000 Euro für die sozialen Dienste abzuzweigen. Sein Stadtrat, eine Koalition aus Sozialisten PSOE und Konservativen PP, so der Bürgermeister, sei sich darüber im Klaren, dass er sich auf die Seite der notleidenden Bürger stellen müsse. Um die zu diesem Zweck bereitgestellten Mittel so gut wie möglich zu nutzen, sollen die Lebensmittel von Großhändlern zu den günstigsten Preisen bezogen und bei der Lagerung und Verteilung soweit wie möglich Kosten eingespart werden.

Weiterhin will Bürgermeister Cejas für die Kinder von notleidenden Familien in der Gemeinde Mittel bereitstellen, um für Bekleidung und Schulmaterial oder die oft erforderlichen Schuluniformen zu sorgen.

Diese erschreckenden Tatsachen ermuntern uns, mit unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ fortzufahren, auch wenn die Hilfe, die wir damit leisten, nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein sein kann. Deshalb bitten wir die Leser und Freunde des Wochenblatts auch weiterhin mit ihren Spenden zu unterstützen.

Im Voraus ein herzliches Dankeschön.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10) Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Caritas Teneriffa – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/11) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (07/11) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (8/11) Euro 900

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (09/11) Euro 1.500

Caritas Puerto de la Cruz (10/11) Euro 1.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (01/12) Euro 928,13

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (01/12) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (01/12) Euro 1.000

Caritas „Virgen de los Dolores“ (01/12) Euro 1.000

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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