Geburtenrate sinkt weiter

Die kleine Babyhand halten wird seltener - letztes Jahr wurde erneut ein Negativrekord in Sachen Geburten aufgestellt. Foto: Pixabay

Die kleine Babyhand halten wird seltener - letztes Jahr wurde erneut ein Negativrekord in Sachen Geburten aufgestellt. Foto: Pixabay

2021 verzeichnet den niedrigsten Stand seit 1941

Madrid – Die Geburtenrate in Spanien folgt dem europäischen Trend und geht weiter zurück. Die 338.532 Neugeborenen des vergangenen Jahres stellen den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen des Spanischen Statistikamts INE (Instituto Nacional de Estadística) im Jahr 1941 dar. So die Schätzungen des INE, die monatlich aktualisiert werden. Ein Negativrekord, der bereits in den Jahren 2019 und 2020 erreicht wurde. Die Zahl ist 0,6% niedriger als im Jahr 2020 und 5,6% niedriger als im Jahr 2019, einem Zeitraum, der nicht von der Pandemie betroffen war. Im Januar 2021 betrug der Rückgang sogar 21% gegenüber dem gleichen Monat im Jahr 2020. Die schlechtesten Monate waren November und Dezember 2020 sowie Januar und Februar 2021. Außerdem wurden die Behandlungen künstlicher Befruchtungen ausgesetzt, die etwa 9% aller Geburten ausmachen.

Zwei Umstände kommen da zusammen. Der erste ist ein stetiger Rückgang der Geburten im Laufe der Jahre, der auf eine Verringerung der Generationen im gebärfähigen Alter und auch der Kinderzahl pro Frau zurückzuführen ist. Der zweite ist die große Auswirkung des Lockdowns auf die Familienplanung. Viele Paare entschieden sich damals, eine Schwangerschaft zu verschieben.

Die Geburtenrate in Spanien ist eine der niedrigsten in Europa und weltweit. Im Jahr 2020 lag sie bei 1,19 Kindern pro Frau. Ferner steigt das Durchschnittsalter, in dem eine Frau ihr erstes Kind bekommt, von Jahr zu Jahr: 31,2 Jahre in 2020. Wenn man die autonomen Regionen betrachtet, waren die stärksten Rückgänge in La Rioja (9,2%) und Kastilien und León (4,99%) zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu verzeichneten Aragón (7,3%) und Kantabrien (4,45%) den stärksten Anstieg. Wie sich die Situation weiter entwickelt wird davon abhängen, ob sich die Wirtschaft weiter erholt und von den politischen Maßnahmen, die zur Erleichterung der Familienplanung, getroffen werden.

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