„Gegen Asphalt und für Kartoffeln“


Für den 12. Juli ist eine Protestkundgebung gegen die Schließung des Autostraßenrings angekündigt

Eine Vertretung der Bürger von Icod de los Vinos, deren Häuser und Grundstücke von der geplanten Schließung des Autostraßenrings betroffen sind, hat sich kürzlich vor den Türen der Regierungsdelegation in Santa Cruz eingefunden um eine große Protestkundgebung anzukündigen, die am 12. Juli unter dem Leitmotiv „Gegen Asphalt und für Kartoffeln“ stattfinden soll.

Gleichzeitig forderten sie eine Unterredung mit Bürgermeister Diego Afonso.

Mit Spruchbändern wie „Nein zum Autostraßenring – ja zur Landwirtschaft und Aktivierung der Wirtschaft im Nordwesten Teneriffas“ oder „Ja zur Verbesserung der exis­tierenden Straße“ wird der Protestmarsch im Ortsteil von La Empalme um 11 Uhr starten und bis zur Plaza Luis de León Huertas führen, wo sich das Rathaus befindet.

Die Sprecherin des Bürgerverbandes und Mitglied der Ökologenvereinigung „Isla Baja bewegt sich“, Luz Sosa, erklärte vor der Presse: „Die Mehrzahl der Betroffenen sind Land- und Viehwirte. Sie sind es, die die Produktion sowohl für den einheimischen Markt als auch für die Selbstversorgung bestreiten“.

Zu den unmittelbaren Konsequenzen der Durchführung des Autostraßenprojektes ge­hören die Zerstörung der Wasserstollen, die das gesamte Ökosystem versorgen. Es geht um die Schaffung einer Mega-Infrastruktur auf einer Höhe etwas unterhalb der Corona Forestal – der Waldkrone, eine Bergautobahn für die zahlreiche Naturzonen zerstört werden, und alles nur um den individuellen Transport zu stärken.

Kulturelle Besitztümer

Neben der Natur werden nach der Ansicht von Luz Sosa auch ungezählte kulturelle Besitztümer der Insel zerstört oder in Mitleidenschaft gezogen, ethnografische  Elemente wie beispielsweise die alten Weinpressen. Hinzu käme die Trennung und Zerschneidung mehrerer Ortsteile von Icod wie El Amparo und Santa Bárbara.

„Und das alles inmitten einer weltweiten Wirtschaftskrise, unaufhaltsam steigender Ölpreise. Innerhalb weniger Jahre bleibt als einzige Option das fruchtbare Land“, klagt Luz Sosa an.

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