Wochenblatt-Leser helfen
Der Bürgermeister von Santa Cruz, Miguel Zerolo, hat das Dekret über den sozialen Notstand aufgehoben, weil die Anträge auf Hilfe jetzt angeblich schneller bearbeitet werden und das zuständige Amt besser organisiert ist.
Ein Gang durch Añaza, ein Stadtteil von Santa Cruz, gibt einen Eindruck davon, dass die Realität ganz anders aussieht.
Wer bei der Nebenstelle des Sozialamtes in Añaza einen Antrag auf Soforthilfe stellen möchte, muss zunächst einen Termin bei einer der Sozialarbeiterinnen beantragen. Die erklärt dann, welche Schritte zu unternehmen sind, um eine Hilfe für dringende Kosten der Lebenshaltung zu beantragen. Es dauert dann bis zu einem Monat, bis der gewünschte Termin erteilt wird und es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die dringend benötigte „Soforthilfe“ tatsächlich ankommt.
Nur wenige Schritte von diesem Büro entfernt wartet eine Gruppe von Personen auf den Kleinbus des Roten Kreuzes, der ihnen das Frühstück bringt – ein Sandwich und einen Fruchtsaft für jedes Familienmitglied. „Um dieses Essen zu bekommen, müssen wir eine Fotokopie unserer Arbeitslosenkarte, des Personalausweises, des letzten Kontoauszuges und des Familienbuches vorlegen“, beschwert sich eine der anwesenden Frauen. Allein in dieser Zone von Añaza haben zwanzig Familien das Frühstück beantragt. Meist kommt der Wagen gegen 9.30 Uhr, aber manchmal kommt er auch erst um elf Uhr an. Die Erwachsenen nehmen ihre Ration entgegen und gehen nach Hause. Doch oftmals sind Kinder dabei, die gleich heißhungrig in das Sandwich beißen.
„Früher gab es noch hin und wieder Arbeit als Putzfrau in einem Haushalt oder Büro. Doch inzwischen gibt es nicht eine einzige Treppe zu putzen“, klagt eine Frau, die es nicht versteht, wie ihr Bürgermeister behaupten kann, es gebe keinen sozialen Notstand mehr. Sie hat fünf Kinder und erhält monatlich 360 Euro Unterhalt von ihrem geschiedenen Mann. Sie hatte noch niemals Sozialhilfe beantragt und es jetzt zum ersten Mal versucht. „Jetzt wurde mein Antrag wegen dieser 360 Euro abgelehnt“, erklärte sie verbittert dem Vertreter einer hiesigen Zeitung. Viele Familien scheuen sich, einen Hilfsantrag zu stellen, weil alles sehr kompliziert ist und viele Papiere und Unterlagen verlangt werden und dann dauert es lange, bis eine Antwort kommt.
Stehlen, um zu überleben
Noch nie sei in dem in der Nähe liegenden Supermarkt soviel gestohlen worden wie zurzeit, berichten die Leute, die auf den Wagen mit dem Frühstück warten und manchmal ist es das Einzige, was sie am Tag zu essen bekommen. „Hier gibt es Menschen, die haben nichts zu essen, und dort im Supermarkt liegen die Lebensmittel vor ihren Augen, sie brauchen nur ihre Hand auszustrecken…“, erklärte eine der Frauen die ständig steigende Zahl der Diebstähle.
Sie könne die Gebühr für das Schul-Mittagessen ihrer Kinder nicht mehr aufbringen und musste sie deshalb abmelden. Sie kritisierten auch die Lebensmittelspenden, die hin und wieder ausgegeben werden. Es handele sich meist nur um Teigwaren und Reis, oft überlagert mit abgelaufenem Verfalldatum.
Dieses kurze Streiflicht aus einem der konfliktiven Stadtbezirke von Santa Cruz zeigt, wie schwer es die Menschen haben und wie schwierig die Situation ist. Hilfe ist dringender nötig als je zuvor. Auch wenn die Zuwendungen, die wir aus unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ beisteuern können, nur Tropfen auf einen heißen Stein sind, wollen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, um Hilfe für die Not leidende Bevölkerung zu bitten.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.
Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Ein „sinnvolles“ Geschenk
Jetzt beginnt wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste, wie erst kürzlich unser Freund Thommy van Os aus dem Süden. Er hat uns bereits zum zweiten Mal eine bedeutende Summe zukommen lassen.
Spenden unserer Aktion an Hilfsorganisationen:
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung
eines Lieferwagens Euro 4.000
„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)
Euro 1.300
Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500
Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500
und (08/10) Euro 500
Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500
„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77
Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000
Einladung an unsere Leser zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Machen Sie mit…
Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.
Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625
IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625
BIC: BSAB ESBB
Das Online-Spendenformular finden Sie hier: