Über die Hälfte der Spanier hält sich für abhängig vom Netz
Die ständige Verbindung zum Internet wird zum Problem. Viele Smartphone-Benutzer kriegen immer weniger von ihrer Umgebung mit, weil sie unterwegs ständig E-Mails checken, Nachrichten lesen, Kommentare auf Facebook und Twitter posten oder dauertippend auf WhatsApp kommunizieren.
Madrid – Neue Studien belegen zudem, dass die Internetsucht zu ernsthaften körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen führen kann.
Die erste Studie der von Opel finanzierten Hilfsorganisation „Organización de Ayuda a los Adictos a Internet“, abgekürzt OAAI, hat außerdem offengelegt, dass die Lebensgewohnheiten der Spanier durch den Internetkonsum bereits stark beeinflusst werden. Laut OAAI liege die durchschnittliche aktive Internetnutzung der Spanier bereits bei fünfeinhalb Stunden täglich. Jeder zweite Befragte gab an, dass er wegen der Ablenkung durch das Internet schon mal andere Verpflichtungen vergessen habe; jeder Sechste habe sogar gelegentlich vergessen zu essen, und 10% haben wegen der Nutzung am Steuer bereits beinahe einen Unfall gebaut. Kontakt zu Freunden halten ein Drittel der Studienteilnehmer mittlerweile überwiegend über das Internet. Ein kompletter Internetentzug während einer Woche sei für 35% der Befragten undenkbar und drei von vier Teilnehmern kannten das Gefühl des Zeitverlustes, während sie im Internet surfen.
Leben ohne Internet langweilig
Obwohl auf den Kanaren die durchschnittliche Nutzungsdauer sogar bei 5,7 Stunden liege, fühle man sich hier weniger vom Netz abhängig. Auch den Kontakt zu Freunden pflege man noch stärker im „echten“ Leben – nur 28% gaben an, Kontakt eher virtuell zu halten. Vier von fünf Canarios denken allerdings, ihr Leben wäre ohne das Internet langweiliger.
Undenkbar ist für die Canarios, wegen des Internets gar einen Freund oder Familienangehörigen „sitzen zu lassen“ – nur einem von 20 Befragten sei dies schon mal passiert.
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