Die erhoffte Erholung des nationalen Tourismus bleibt vorerst aus
Kanarische Inseln – Auch die Osterwoche wird der Hotelbranche nicht den erhofften Neuanfang des innerspanischen Tourismus bringen, wie ihn Tourismusministerin Reyes Maroto noch Ende Januar in Aussicht gestellt hatte. Mittlerweile ist die Ministerin zurückgerudert und erklärte, es könne nur Reisen geben, wenn die Pandemie rückläufig sei.
In der ersten Februarwoche waren Reservierungen weiterhin dünn gesät, und nur 2% aller Voranmeldungen bezogen sich auf die Osterwoche (Semana Santa) vom 28. März bis 4. April 2021. In der zweiten und dritten Februarwoche zogen die Reservierungen etwas an, blieben jedoch um 80% unterhalb der Anzahl der Reservierungen des gleichen Vorjahreszeitraums.
Dies war angesichts des weltweiten Einbruchs der Tourismusbranche aufgrund der Reisebeschränkungen zu erwarten. Doch die Daten des Reisemarkt-Portals TravelgateX weisen darüber hinaus darauf hin, dass sich die Lage für die Kanaren sogar noch allmählich verschlechtert. In der letzten Januarwoche war beispielsweise ein Rückgang der Reservierungen von einem Prozent gegenüber der Vorwoche zu verzeichnen.
Obwohl Tourismusministerin Maroto im Hinblick auf die Osterwoche Reiseerleichterungen in Aussicht gestellt hatte, zweifeln viele Kunden daran, dass so bald schon wieder Reisen möglich sein werden. Dies spiegelt sich in der geringen Zahl der eingegangenen Reservierungen wider, aber auch darin, dass ein Drittel davon für Zeiträume erfolgt ist, die drei Monate oder länger in der Zukunft liegen.
Viele der vorliegenden Reservierungen sind wegen der unklaren Lage extrem flexibel gehalten, mit Gratisstornierungen ohne zeitliches Limit, damit die Kunden es überhaupt wagen können, eine Reise zu buchen. Sie geben den Hotels und Reiseanbietern demzufolge auch kaum Planungssicherheit.
Innerhalb des am Boden liegenden nationalen Reisemarktes befinden sich die Kanarischen Inseln, was die Anzahl der Reservierungen angeht, mit 18,8% noch immer an zweiter Stelle nach Andalusien mit 21%, und vor Katalonien mit 14% sowie Madrid mit 9,8%.