Lieferschwierigkeiten bei Chips bremsen Autobauer aus

Fertigungsstraße im Seat-Werk in Martorell (Barcelona) Foto: EFE

Fertigungsstraße im Seat-Werk in Martorell (Barcelona) Foto: EFE

Im Mai 2021 lag die Fahrzeugproduktion um 38% unter der des Jahres 2019

Madrid – Alle Fahrzeugfabriken Spaniens sind durch eine weltweite Knappheit an Mikrochips beeinträchtigt. Einige der betroffenen Unternehmen treten dem daraus folgenden Einbruch der Produktion mit Kurzarbeit (ERTE) und anderen Maßnahmen zur Flexibilisierung der Arbeit entgegen.

Der Effekt ist an den Statistiken, welche der Verband der Automobilhersteller Anfac monatlich veröffentlicht, deutlich abzulesen: Im Mai 2021 liefen lediglich 182.838 Fahrzeuge vom Band, 38% weniger als im gleichen Monat des Jahres 2019. Ingesamt gesehen ging die Produktion in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres 2021 gegenüber dem Jahr 2019 um 19% zurück. Der Verband sieht davon ab, die Zahlen mit denen des Vorjahres 2020 zu vergleichen, weil die Produktion in der Hochzeit der Pandemie auf ein absolutes Minimum zurückgefahren wurde.

Auch die Zukunftserwartungen sind alles andere als rosig: Anfac schätzt, dass sich die Lage zumindest bis zur zweiten Hälfte des kommenden Jahres nicht erholen wird.

Seat in Martorell, Nissan in Barcelona und Volkswagen in Pamplona melden, dass ihre Produktionsketten zurzeit Unterbrechungen erleiden. Sie alle haben bisher jedoch nicht auf das Mittel der Kurzarbeit zurückgegriffen, um dies auszugleichen.

Mercedes-Benz in Vitoria dagegen musste drei Schichten einstellen. Ford in Almussafes produziert nach einigen Ausfällen nun wieder. Und sowohl Stellantis als auch Renault haben Kurzarbeit beantragt, um auf den Ausfall der Mikrochip-Lieferungen aus Asien zu reagieren.

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