Mit einer feierlichen Eröffnung wurde kürzlich eine Hybrid-Inselanlage mit Photovoltaik- und Windenergie auf Santiago Island/Kap Verde in Betrieb genommen.
Vale de Custa/Kap Verde – MANAGESS Energy, mit Hauptsitz in Erfurt, lieferte diese Anlage für das Mikro-Solar-Hybrid-Netzwerk zur autarken Stromversorgung für etwa 100 Haushalte des Dorfes Vale de Custa.
Bereits im Oktober lud der Geschäftsführer von MANAGESS Canarias zur feierlichen Einweihung und begrüßte dabei herzlich den spanischen Botschafter von Kap Verde, den Präsidenten der Kanarischen Inseln, den Premierminister von Kap Verde und weitere Vertreter der spanischen und kapverdischen Regierung.
Ohne nennenswerte Probleme konnte nun die Anlage fertiggestellt werden, die zunächst die öffentlichen Gebäude wie Schule, Gemeindezentrum und Krankenstation mit Strom beliefern wird. In naher Zukunft und nach Erteilung der notwendigen Genehmigungen werden dann auch die komplette Straßenbeleuchtung und die privaten Haushalte an das Netz der Hybrid-Anlage angeschlossen.
Die Techniker vor Ort, die künftig die grundsätzliche Überwachung der Anlage übernehmen sollen, wurden von den Ingenieuren von MANAGESS und dem Partner Dobontech zu den allgemeinen Grundsätzen der Funktionen dieses Kraftwerkes geschult. Derzeit fehlen allerdings in dieser Region ausreichend qualifizierte Fachkräfte, welche die Wartung und die restlichen Montagearbeiten komplett übernehmen können. So werden die Techniker von MANAGESS auch die noch notwendigen Installationen, wie den Einbau der Zähler in jedes Haus, übernehmen. Diese Zähler werden von der ECREE (einer UN-Organisation zur Förderung der erneuerbaren Energien in Westafrika) finanziert. Die Zähler arbeiten mit einem besonderen Smart-Prepaid-Strom-Regler mit intelligenter Steuerung von Nachfrage und Verfügbarkeit.
Die Dorfbewohner sind sehr glücklich über die installierte Hybrid-Anlage und bedankten sich mit einem selbst organisierten Fest, zu dem auch alle Partner dieses Projektes (MANAGESS, Dobontech, Sotec und ITC) eingeladen waren. Dieses Projekt hat einen sehr großen Einfluss auf die gesamte Region und den Alltag der dort lebenden Menschen, da die meisten Häuser dort bislang noch gar keine Stromversorgung hatten. „Als die ersten Straßenlaternen angeschaltet wurden, honorierten dies die Einwohner von Vale de Custa mit tosendem Applaus und glückserfüllten Augen“, erzählt der leitende Ingenieur Julián Monedero immer noch ganz gerührt.
Dieses Projekt reflektiert die großen Erwartungen von Regierungsseite und die gute Chance, derartige Anlagen auch in anderen ländlichen Gebieten zu replizieren. Der ehrgeizige Regierungsplan sieht vor, bis zum Jahr 2020 mindestens 50% des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Der Minister für Industrie von Kap Verde ist derart begeistert von der Möglichkeit der autarken Stromproduktion, dass er auch für sein Haus eine PV-Anlage angefragt hat.
In Anbetracht dieser Begeisterung werden sicher auch noch weitere Projekte folgen.
Infos unter:
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