Ein eingesetzter Verwaltungsrat soll die Amtsgeschäfte vorerst übernehmen
Während fast tägliche neue pikante Details über den Korruptionsskandal bekannt werden, in den ein Großteil des bisherigen Stadtrats Marbellas sowie zahlreiche wichtige Unternehmer, Anwälte ja sogar Polizeimitglieder verwickelt sein sollen, hat die spanische Regierung per Kabinettsbeschluss die Auflösung des Stadtrats beschlossen.
Marbella – Doch wer geglaubt hat, dass jetzt erst einmal wieder eine gewisse Ruhe einkehrt in dem einst so mondänen Küstenort im südspanischen Andalusien, hat sich getäuscht. Ein von der Regierung eingesetzter Verwaltungsrat soll die Amtsgeschäfte Marbellas übernehmen, bis am 27. Mai 2007 Regionalwahlen in Spanien stattfinden. Die dafür zuständigen insgesamt 16 Mitglieder sollen von den Behörden der autonomen Region Andalusiens bestimmt werden.
Doch bereits bei der Ernennung des eingesetzten Mitglieds für das Finanz- und Steuerressort gab es Schwierigkeiten. Denn der von der PP bestimmte Ressortleiter Salvador Guerrero trat bereits neun Stunden nach Amtsantritt freiwillig wieder zurück, nachdem bekannt geworden war, dass der aktive Jurist eines der im Marbella-Skandal angeklagten ehemaligen Stadtratsmitglieder im anstehenden Gerichtsverfahren verteidigen wird.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]