Den dritten Sommer in Folge bewohnte er mit seiner Frau und seinen Töchtern das Anwesen La Mareta
Lanzarote – Auch dieses Jahr hat Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez seinen Sommerurlaub wieder auf Lanzarote verbracht. Am 4. August traf er mit seiner Frau Begoña Gómez und seinen beiden Töchtern auf dem Militärflugplatz der Insel ein und begab sich von dort direkt in das Anwesen La Mareta in Costa Teguise. Obwohl zunächst vermutet wurde, dass der Präsident und seine Familie, wie in vergangenen Jahren, nur einen Teil ihres Urlaubs auf den Kanaren verbringen würden, blieben sie schließlich bis 21. August auf Lanzarote. Im letzten Jahr hatte Pedro Sánchez mit seiner Familie die zweite Hälfte seines Sommerurlaubs im Nationalpark Doñana in Südspanien verbracht, wo ihm ebenfalls ein Domizil, das Staatseigentum ist, zur Verfügung steht.
Am 11. August unterbrach Sánchez seinen Urlaub, um an der Präsentation eines Programms anlässlich des 100. Geburtstags des portugiesischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers José Saramago (1922-2010) teilzunehmen. Saramago lebte bis zu seinem Tod in seiner Wahlheimat Tías auf Lanzarote, und so fand die Präsentation des Programms zu seinem einhundertsten Geburtstag in seiner Bibliothek in Tías statt. Zusammen mit Pedro Sánchez nahmen auch der ehemalige Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, der kanarische Regierungschef Ángel Víctor Torres, Gesundheitsministerin Carolina Darias und die Witwe des berühmten Schriftstellers, Pilar del Río, teil.
Im Anschluss daran traf sich Sánchez noch mit Ángel Víctor Torres im Castillo de San José, um über verschiedene Angelegenheiten zu beraten. Dabei ging es unter anderem um die mögliche Kandidatur der Kanarischen Inseln als Sitz der zukünftigen Europäischen Tourismusagentur, die nach einem Beschluss des EU-Parlaments im Rahmen der EU-Strategie für nachhaltigen Tourismus eingerichtet werden soll, um künftigen Krisen zu begegnen. Torres gelang es, dem Präsidenten das Versprechen abzuringen, sich für die Kandidatur der Kanaren einzusetzen.
Der kanarische Regierungschef hält es durchaus für möglich, dass die Kandidatur der Inseln als Sitz der Europäischen Tourismusagentur erfolgreich ist. Den Sonderstatus der Kanaren als Gebiet in äußerster Randlage der EU, das dennoch innerhalb der Union führend im Tourismussektor ist, hält er für einen Vorteil. Allerdings wird es voraussichtlich unter den Bewerbern um den Sitz große Konkurrenz aus Ländern wie Frankreich, Portugal oder Italien geben.Das offizielle Treffen mit Sánchez während seines Urlaubs wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen in Uga abgeschlossen.
Luxuriöses Urlaubsdomizil des Präsidenten
Das an der Küste gelegene Anwesen La Mareta, in dem Sánchez die Sommerferien mit seiner Familie verbrachte, wurde Ende der 70er-Jahre im Auftrag von König Hussein von Jordanien nach einem Entwurf von César Manrique und des Architekten Fernando Higueras gebaut. 1989 machte der jordanische König die Residenz König Juan Carlos I. zum Geschenk, der La Mareta dem Staat als Kulturgut übereignete. Lange Zeit diente die Villa der Königsfamilie als Feriendomizil. Im Laufe der Jahre hat aber auch eine ganze Reihe anderer prominenter Gäste in dem Anwesen Urlaubstage verbracht, darunter Helmut Kohl, Michail Gorbatschow, Gerhard Schröder, Václav Havel, José María Aznar und José Luis Rodríguez Zapatero. Das Anwesen setzt sich aus mehreren Bungalows und Pools, darunter auch ein Meerwasserschwimmbad, zusammen und verfügt über weitläufige Gärten, einen Tennis- und einen Basketballplatz. Kein Wunder, dass Pedro Sánchez und seine Familie während ihres Urlaubs kaum außerhalb der Mauern von La Mareta gesehen wurden. Pressefotografen konnten den Präsidenten während seines Urlaubs lediglich bei dem Treffen mit Ángel Víctor Torres und seiner Teilnahme an der Präsentation des Programms zum 100. Geburtstag des Schriftstellers José Saramago vor die Linse bekommen.
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