Trotz der Entscheidung des Präsidenten, nicht zu kandidieren
Die Entscheidung von Präsident José Luis Zapatero, bei den nächsten Wahlen nicht mehr zu kandidieren, hat keineswegs die Wahlchancen der Sozialisten verbessert.
Madrid – Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Nach der letzten Umfrage des „Pulsometers“ des Rundfunksenders Cadena Ser hat die Oppositionspartei um weitere zwei Punkte zugelegt und führt jetzt mit zwölf Punkten vor der Regierungspartei PSOE.
67% der Befragten geben dem Regierungschef die Note ungenügend aber auch der Oppositionsführer Mariano Rajoy steht mit 66% ungenügend nicht wesentlich besser da. Die meisten sozialistischen Wähler möchten den Vizepräsidenten und derzeitigen Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba oder die Verteidigungsministerin Carme Chacón an der Spitze der Regierung sehen.
Keiner der Politiker, um die es bei der Umfrage ging, hat die Note fünf erreicht. Der am schlechtesten beurteilte Politiker ist Zapatero mit der Note 3,4, gefolgt von Rajoy mit 4,0, Chacón 4,5 und Rubalcaba 4,7.
Was die Nachfolgefrage in der sozialistischen Partei betrifft, so liegen die beiden möglichen Nachfolger, Alfredo Rubalcaba und Carme Chacón praktisch gleichauf. Paradoxerweise würde die Mehrzahl der Befragten eher einen dieser beiden Kandidaten wählen als den PP-Spitzenkandidaten Mariano Rajoy. Was die sozialistischen Wähler betrifft, so sprachen sie sich mehrheitlich für Rubalcaba als Nachfolger aus.
Was die Stabilität der derzeitigen Regierung angeht, so ist mehr als die Hälfte dafür, dass Präsident Zapatero seine Regierungszeit bis 2012 erfüllt, 44,7 % würden es lieber sehen, wenn er zurücktritt und Neuwahlen ausschreibt.
Wenn jetzt Wahlen abgehalten würden, könnte Partido Popular mit 47% der Stimmen rechnen, drei Punkte mehr als noch vor drei Monaten. PSOE bekäme 35%, einen Punkt mehr als bei der letzten Umfrage.
Mehr als 75% der Befragten sind davon überzeugt, dass die Konservativen das Rennen machen werden und 42% wünschen sich das auch. Nur 10% glauben an einen Wahlsieg der Sozialisten.
Sieben von zehn Spaniern halten die Entscheidung Zapateros für richtig, nicht mehr zu kandidieren. Wähler, die sich in der Regel für die PSOE entscheiden, sind sogar zu 80% mit dieser Entscheidung einverstanden und 64% PP-Wähler halten sie für korrekt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]