Reiche, Politiker und Mächtige „gleicher als gleich“?


Umfrage über spanisches Rechtswesen

Am 10. März deckte eine Umfrage des Zentrums für Soziologische Studien (CIS) auf, der Großteil der Spanier (68,8%) glaube nicht, dass die Gesetze für alle gleich gelten.

Madrid – Ganze 82,6% meinen, Reiche, Politiker und Mächtige würden bevorzugt behandelt.

Müssten sich die Befragten mit einflussreichen Organisationen oder Personen auseinandersetzen, würden sie dem Rechtssystem nicht vertrauen. So fühlen sich 74,7% der Befragten völlig wehrlos gegenüber mäch­tigen Institutionen oder Persönlichkeiten, 72,3% gegenüber einem großen Unternehmen oder einer Bank, 68% gegenüber dem Finanzamt und 67,2% gegenüber der Verwaltung.

Die Justizverwaltung kam bei der Umfrage nicht gerade gut weg, denn 48% gaben an, diese funktioniere schlecht oder sehr schlecht, 61,6% meinten, dies sei auf fehlende Mittel zurückzuführen. Allerdings bestanden alle aus mit der Justizverwaltung in Zusammenhang stehenden Berufsgruppen: Richter, Anwälte, Staatsanwälte, polizeiliche Ermittler und Verwaltungspersonal.

Die Mehrheit der Befragten gab an, die Bürger würden die Gesetze befolgen (51,7%), aber auch auf ihre Rechte bestehen (58%).

Angst um den Arbeitsplatz

In der Studie wurden die Menschen auch nach ihren größten Sorgen befragt. An erster Stelle lag wieder die Arbeitslosigkeit mit 83,9%, die höchste Quote seit Oktober 1997, gefolgt von wirtschaftlichen Problemen (51,6%) und den Politikern (17,8%).

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