Schnellstraße wurde endlich freigegeben


© Moisés Pérez

Seit Ende Juli ist das Teilstück des Schnellstraßenringes zwischen Icod und El Tanque in Betrieb

Ende Juli wurde nach mehrmonatigen Verzögerungen endlich die Teilstrecke des Inselstraßenringes zwischen Buen Paso (Icod de los Vinos) und El Tanque eröffnet.

Lange haben die Bewohner dieses Teils des Inselnordens auf die so dringend benötigte Schnellstraße gewartet, welche die Fahrzeit um die Hälfte verkürzt.

Die Eröffnung der 123 Millionen Euro teuren Schnellstraße wollten zahlreiche  Persönlichkeiten aus dem politischen Leben der Insel nicht verpassen, und so wohnten sowohl Regionalpräsident Paulino Rivero, Inselpräsident Carlos Alonso, die Bürgermeister von Icod, El Tanque, Garachico, Los Realejos und La Orotava, diverse regionale und insulare Ressortleiter, Stadträte und Abgeordnete dem Ereignis bei. In den diversen Reden wurden auch verständnisvolle Worte für die Bürger gefunden, die wegen der Schnellstraße enteignet worden sind. Immerhin wurden im Rahmen des Megaprojektes 89 Wohnhäuser und 800 Grundstücke enteignet und 32,7 Millionen Euro an Entschädigungen gezahlt, wobei allerdings immer noch einige Betroffene auf ihren Schadensersatz warten.

Im Anschluss an die Festreden nahmen die Autoritäten per Bus die neue moderne Schnellstraße in Augenschein.

Kosten: 123 Millionen Euro

2008 wurde mit dem Bau dieses Teilstückes des Inselstraßenringes, der einmal rund um die Insel führen soll, begonnen. In diesen vergangenen sechs Jahren hat das Megaprojekt 123 Millionen Euro verschlungen.

Die nun in Betrieb genommene Schnellstraße ist 12,2 Kilometer lang. Es gibt 14 Halbtunnel, einen 1,2 km langen Tunnel in La Vega, eine Talbrücke über den Barranco de Castro und zwei große Verkehrskreisel.

Herausragend an dieser neuen Schnellstraße sind die Bemühungen der Verantwortlichen, die natürliche Landschaft möglichst wenig zu verunstalten. So wurden Mauern aus Naturstein gelegt, Beton durch Bepflanzung verdeckt, eine Baumschule zur Stärkung der einheimischen Flora angelegt und mit einheimischen Flechten überzogene Steine in das Naturschutzgebiet Chinyero überführt.

Die Zukunft

Die Öffnung dieses Abschnittes bringt den Inselstraßenring seiner Schließung ein Stück näher. Als Nächstes soll das Teilstück zwischen Adeje und Santiago del Teide in Betrieb genommen werden. Dann warten noch die Abschnitte zwischen Los Realejos und La Guancha sowie El Tanque und Santiago del Teide auf ihre Fertigstellung. Doch für das Erstere gibt es noch nicht einmal einen Entwurf, und für  das zweite Teilstück fehlt aufgrund des kostenintensiven Tunnels von Erjos derzeit einfach das Geld.

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