Sektboykott gegen Katalonien


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Spanier verärgert über Unabhängigkeitsbestrebungen

In der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel haben die Sektkellereien wieder Hochkonjunktur. Über 40% des Jahresumsatzes werden in dieser Zeit erzielt. Nun zeigt sich, wie sehr die spanische Bevölkerung über die Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen verärgert ist.

Madrid – Deutlich lassen die Absatzzahlen der katalonischen Sektmarken, wie Freixenet und Codorniu, erkennen, dass ein regelrechter Boykott des katalonischen Schaumweines im Gange ist. Nutznießer sind die Sekthersteller aus Extremadura, Andalusien, Valencia, La Rioja und Kastilien, die sich über gute Verkaufszahlen freuen können. Auch wenn dies nirgendwo offen angesprochen wird, droht das Zusammenfallen der Vorweihnachtszeit mit den vorgezogenen Wahlen in Katalonien, das von der hitzigen Debatte um eine mögliche Unabhängigkeit Kataloniens innerhalb Europas geprägt ist, negative Auswirkungen auf den Absatz einer ganzen Reihe von katalonischen Produkten zu haben.

Im Jahre 2005 gab es schon einmal einen Boykott der anderen spanischen Regionen gegen katalonische Produkte, als ein katalonischer Politiker sich gegen die Bewerbung Madrids als Austragungsort der Olympischen Spiele positioniert hatte. Der katalonische Sekt zumindest kann sich zusätzlich auf den Export stützen und so mögliche Verluste im Binnenmarkt auffangen. Im vergangenen Jahr machte der Sektexport aus Katalonien rund das Doppelte des Inlandsabsatzes aus.

Glücklicherweise ist Regionalpräsident Artur Mas bei den Wahlen vom 25. November von den Wählern abgestraft worden und muss sein Unabhängigkeitsstreben vorerst vergessen. So könnte das Inlandsgeschäft mit dem „Cava“ aus Katalonien vielleicht noch gerettet werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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