Zapatero unterstrich in Dänemark seine Entscheidung für erneuerbare Energie und gegen Atomkraftwerke
Regierungschef José Luis Zapatero unterstrich kürzlich bei seinem Besuch in Dänemark, dass seine Regierung auf erneuerbare Energie setzt, die er als die Energie der Zukunft bezeichnete. „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, damit Spanien auf diesem Gebiet in der ersten Reihe steht“, sagte er zu seinem Gastgeber, dem dänischen Premierminister Anders Fogh Rasmussen.
Kopenhagen – „Spanien kann den Zug in die Zukunft nicht verpassen und setzt auf Spitzentechnologie und Umweltpolitik. Und Dänemark ist dabei ein großes Vorbild für uns.“
Der Ministerpräsident war nach Dänemark gereist, um sich über alternative, umweltfreundliche Energiequellen zu informieren. Zusammen mit dem dänischen Premier besuchte er unter anderem den Meeres-Windpark Marino Middelgrunden.
30 Windparks
Im Verlaufe der anschließenden Pressekonferenz erläutete Zapatero, dass die spanische Verwaltung zur Zeit dreißig Projekte für Windparks auf dem Meer studiere. Während angesichts der Energiekrise selbst in seiner eigenen Partei wieder Stimmen laut werden, die nach der Nuklear-Energie rufen, sei heutzutage klar, dass nur Staaten beispielgebend sein können, die auf erneuerbare Energie setzen.
„Natürlich hat jeder das Recht seine Meinung zu äußern, doch das Problem des Atom-Mülls ist schwerwiegend“, unterstrich er an anderer Stelle. Spanien verfüge über die idealen Bedingungen, um die Energie der Zukunft zu fördern – großartige (klimatische) Bedingungen, großartige Unternehmen und großartige Wissenschaftler.
Auf mittlere Sicht
„Viele Staaten setzen auf Nuklear-Energie, weil sie wahrscheinlich auf nichts anderes setzen können“, sagte er an anderer Stelle, „aber wir können es!“ Es bestehe die Absicht, zusammen mit Dänemark Forschungsprogramme durchzuführen. Gemeinsam mit Anders Rasmussen wolle er eine Internationale Agentur der erneuerbaren Energien unterstützen. Ein Projekt, das in Deutschland entstanden ist, sich jedoch noch immer im embrionalen Stadium befindet.
Im kommenden Herbst soll der spanische Industrieminister Miguel Sebastián nach Kopenhagen reisen und dort die Meeres-Windgeneratoren kennen lernen, die es in Spanien in dieser Form noch nicht gibt.
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