Steigende Armut durch die Pandemie

Lara Contreras ist die Leiterin der aktuellen Studie zur Entwicklung der Armutszahlen unter dem Einfluss der Pandemie. Foto: Congreso de los Diputados

Lara Contreras ist die Leiterin der aktuellen Studie zur Entwicklung der Armutszahlen unter dem Einfluss der Pandemie. Foto: Congreso de los Diputados

Die Auswirkungen der Corona-Krise könnten die Armutszahlen auf den Kanaren um mehr als 47.500 bis auf 742.862 Personen ansteigen lassen. Das wären 6,83% mehr als vor der Pandemie, als 695.400 verzeichnet wurden.
Das ist einer Information der NGO Oxfam Intermon zu entnehmen, in der die Kanaren mit 33,5% – 2,14 Punkten mehr als vor der Pandemie – angegeben werden. Damit hätte der Archipel den dritthöchsten Prozentsatz spanienweit, direkt nach Extremadura (39.9%) und Andalusien (33,8%). Auf nationaler Ebene könnte sich die Zahl auf mehr als 700.000 erhöhen und 10,8 Millionen erreichen, mit erhöhten Sätzen auch auf den Balearen, in Kastilien und Leon, Aragonien und Katalonien.
Die Studie, welche den Titel „Ein Wiederaufbau – gerecht und notwendig – ist möglich“, trägt, wurde in der vergangenen Wochen veröffentlicht und sagt einen Anstieg der Armut um 1,6 Punkte voraus und soll 23,1% der Bevölkerung ausmachen – gegenüber 21,5% vor Covid-19. Oxfam weist darauf hin, dass der starke Rückgang des Bruttoinlandproduktes eine bedeutende Senkung der Armutsgrenze nach sich ziehen werde. Damit könnte sich die relative Armut auf 26% erhöhen und demzufolge 12,3 Millionen Menschen betreffen.
Die zu erwartende Vertiefung des sozialen Gefälles wird alle Erfolge über Bord werfen, die in den vergangenen vier Jahren erreicht wurden, als sich eine gewissen Annäherung abgezeichnet hatte, bedauert die NGO. Sie nimmt an, dass die Zahl der Armen in Andalusien, auf den Kanaren und in Extremadura am stärksten steigen wird, während im Baskenland, in Navarra und in Aragonien mit der geringsten Steigerung zu rechnen sei.
Im Gegensatz dazu habe sich zwischen dem 18. März und dem 4. Juni das Vermögen spanischer Milliardäre – gemäß der Forbes-Liste 18 Männer und 5 Frauen – um 19,2 Milliarden erhöht.
Weiterhin ist der Studie zu entnehmen, dass durch Covid-19 eine Beschäftigungskrise hervorgerufen wurde. In 22 Tagen sind mehr als 900.000 Personen bei der Sozialversicherung abgemeldet worden, weil ihre Tätigkeit oder die ihres Arbeitgebers stillgelegt wurde. Beson- ders starke Auswirkungen wurden im Baugewerbe und im Hotelwesen spürbar. 73% der abgemeldeten Arbeitnehmer gehö- ren zur Gruppe der Geringverdiener mit niedrigen Beiträgen, vor allem Frauen, junge Menschen und Geringqualifizierte.
Was die Gruppe der Migranten betrifft, hat Oxfam Intermon errechnet, dass ihre Arbeitslosenzahlen um mehr als 10% höher liegen als die von in Spanien geborenen Personen und dass jeder Dritte, der unter der Armutsgrenze lebt und von den Auswirkungen des Covid-19 betroffen wurde, ein Migrant ist. Von zehn Personen, die den Mindestlohn erhalten, sind sieben Frauen. 46,07% der im vergangenen Jahr geschlossen Arbeitsverträge waren Teilzeit- verträge.
Die NGO fordert, die Rechte derjenigen zu garantieren, die in der ersten Linie gegen die Pandemie gekämpft haben und nach wie vor niedrige Bezüge erhalten und unter unzumutbaren Bedingungen arbeiten. Das hat Lara Contreras erklärt, die verantwortliche Person, welche die Untersuchungen von Oxfam Intermon geleitet hat. Beim Neuaufbau dürften diese Personen nicht beiseitegelassen werden, fordert sie. Ebenso wird eine Erhöhung der Investitionen in Gesundheitssektor gefordert, in Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen sowie die Aufnahme von Hausangestellten und Personen der häus­lichen Pflege in das offizielle
Sozialversicherungssystem, insbesondere wenn sie Migranten sind. Die Organisation regt einen umfangreichen administrativen Regulierungsprozess an, der auch die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen sowie den Bezug des „Ingreso minimo vital“, der neuen Mindestrente, umfasst.
Wir haben auch wieder Spenden für unsere Aktion „Aus Geben wächst Segen“ erhalten. Ein dickes Dankeschön an Waltraud Weber, Nora und Norbert und an die nette Dame, die nur als Spenderin von El Toscal genannt werden möchte, sowie an unsere Patin Christina Heidbrook.

Ein sinnvolles Geschenk
Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Man wird zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten eingeladen und weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ – ein wirklich sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger:

Hilfsstelle Sta. Luisa, La Laguna (10/19) € 1.000
Kinderabt. Clínica Candelaria (09/19) € 550
Servicio Social Adeje (12/09) € 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“,
Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12, 05/19) € 16.000
„Candelaria Solidaria“ (02/10) € 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, S/C de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 , 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17, 01/19, 02/19, 12/19, 01/20, 03/20) € 38.547
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) € 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) € 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) € 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14, 01/20, 02/20, 05/20) € 15.430
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18, 3/19, 6/19, 03/20) € 26.500
4 Hilfsstellen der Caritas, in und um Puerto: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/ 16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/ 18, 12/18, 3/19, 4/19, 7/19, 10/19, 12/19, 3/20, 05/20) €34.250
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17) € 4.972,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) € 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17, 01/19, 05/19, 11/19, 12/19, 01/20, 04/20, 05/20) € 24.015
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. € 3.775
Tagesstätte f. behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19, 02/19, 11/19, 01/20) € 15.340
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) € 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) € 2.000
Baby-Bank, Puerto de la Cruz (02/19) € 500


Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein
Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Der Bankdirektor Don Jordi Pastoret Aguilar führt dieses Konto für uns kos­tenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXX

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