Über 100 kanarische Bank- und Sparkassenfilialen geschlossen


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Innerhalb von nur einem Jahr

Im Zuge der Restrukturierung, der Fusionierungen und der stark eingebrochenen Einnahmen des Finanzsektors wurden allein im letzten Jahr 114 Bank- und Sparkassenfilialen auf den Kanarischen Inseln geschlossen.

Madrid – Seit September 2008 mussten insgesamt 174 kanarische Zweigstellen endgültig dichtmachen.

Laut den neuesten Daten der Spanischen Nationalbank wurden 2011 im ganzen Land 2.796 Filialen und somit mehr als die Hälfte der insgesamt seit 2008 aufgelösten Geschäftsstellen geschlossen.

Neue Fusionierungswelle im ersten Halbjahr

Laut Präsident Mariano Rajoy soll diese Tendenz anhalten, denn die bisher durch Fusionierungen erreichte Verringerung der Anzahl spanischer Sparkassen von 45 auf 15 reiche immer noch nicht aus. Zu den Prioritäten von Spaniens neuem Präsidenten gehöre die gründliche Bereinigung des Finanzsektors und die Schaffung von „rentablen, vertrauenswürdigen und solventen“ Finanzinstituten. Und so soll Wirtschaftsminister Luis de Guindos innerhalb des ersten Halbjahres eine neue Welle von Fusionen vorantreiben. Zunächst sollen die Bilanzen durch Verkauf der „toxischen Aktiva“, d.h. der Immobilien, die aufgrund der Wirtschaftskrise in die Hände der Banken gefallen sind, bereinigt werden; danach soll es neue Zusammenschlüsse geben.

Die Gewerkschaften wiesen jedoch bereits darauf hin, dass weitere Fusionierungen noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit drängen würden. Zwischen 2008 und 2010 sollen bereits rund 14.500 Angestellte des Finanzsektors entlassen worden sein; bei weiteren Fusionen und Filialschließungen wird sich diese Zahl noch bedeutend erhöhen.

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