Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)
Die Finanzmärkte und die hohe See haben einiges gemeinsam. Beide sind tückisch, steigen und fallen, bewegen sich in Wellen und verlangen vom Kapitän ein hohes Maß an Geschick und Erfahrung.
Neben einer konsequent umgesetzten Strategie muss es das wichtigste Ziel sein, den vorübergehenden Verlust von Kapital, der immer wieder auftritt, möglichst klein zu halten. Aufgrund der aktuellen Ereignisse möchten wir Ihnen heute die wichtigsten Fragen vorstellen, auf die Anlagen immer wieder geprüft werden sollen, um die schlimmsten Fehler zu vermeiden:
1. Setzen Sie ihre Strategie konsequent um?
Über unsere Anlagestrategie der Reallokation haben wir schon oft geschrieben. Daher wollen wir Ihnen heute die anderen wichtigen Eckpunkte einer Anlagestrategie darstellen.
2. Begrenzen Sie das Risiko?
Keine Investition ist sicher, weder Aktien noch festverzinsliche Wertpapiere noch Festgeld. Deswegen müssen Sie das Portfolio immer diversifiziert anlegen.
3. Denken Sie daran: „Auch dieses Mal ist es durchaus nicht anders“?
Sir John Templeton hat die Worte: „This time is different“ als die vier gefährlichsten Worte der Finanzbranche definiert. Wenn man zum Beispiel nur die Entwicklung der amerikanischen Immobilienpreise von 1970 bis 2000 betrachtet hat, lag der Schluss nahe, dass der Wert von Immobilien nur steigen könne. Aber wenn man sehr langfristige Daten des US-Immobilienmarktes und die Erfahrungen aus anderen Immobilienmärkten, wo Immobilienpreise relativ zum Einkommen stark gestiegen sind, nimmt, hätte man durchaus den Schluss ziehen können, dass fallende Immobilienpreise ein beträchtliches Risiko sind.
4. Sind Sie geduldig und warten auf eine günstige Gelegenheit?
Chancen kommen immer wieder. Unterbewertungen entstehen, weil ein Sektor durch ein Präjudiz negativ beeinflusst wird. Ebenso kann Überenthusiasmus, siehe die Dotcom-Blase, zu viel zu hohen Preisen führen. Können Sie erklären, warum die Aktie der Conergy AG in den letzten Tagen erst um 150 % gestiegen und dann um 53 % gefallen ist? Oft ist an den Märkten Geduld gefragt. Wenn nichts zu tun ist, ist der beste Plan: nichts zu tun.
5. Tun Sie das Gegenteil?
Dieser Grundsatz gilt sowohl für die Anlagestrategie als auch für einzelne Anlagen. Menschen investieren gerne mit der Masse, denn inmitten der Herde ist es wärmer und wir fühlen uns sicherer. Aber kaufen, wenn die Anlagen fallen, und verkaufen, wenn sie steigen, bringt einen Gewinn.
6. Erzielen Sie möglichst wenige und wenn nur kleine Verluste?
Der Anleger Traudich, der in Dax-Aktien investiert, erzielte von 2007 bis 2010 folgende Ergebnisse 22 %, –40 %, 24 % und 16 %. Sein Freund Hasenfuß, der 50% in Aktien und 50% in festverzinslichen Wertpapieren mit einer konsequenten Anlagestrategie anlegt, erzielte 10 %, –16 %, 27 % und 12 %. Am Ende ist das Vermögen von Hasenfuß 25 % größer und er hat mit Sicherheit ruhiger geschlafen.
7. Benutzen Sie oder eine ihrer Anlagen eine Fremdfinanzierung?
Eine Fremdfinanzierung wird ein schlechtes Investment niemals in ein gutes Investment verwandeln. Aber es kann ein gutes Investment in einen Verlust verwandeln, wenn Sie im Notfall nicht über genügend zusätzliche Sicherheiten und das nötige Durchhaltevermögen verfügen.
8. Haben Sie in etwas investiert, das Sie nicht verstehen?
Die Finanzbranche hat es zur Kunst entwickelt, einfache Dinge so kompliziert zu verpacken, dass außer höheren Gebühren im Prinzip nichts Neues dabei herauskommt.
Mehr Informationen?
Haben Sie Interesse? – Sie können bei Herrn Robert Burlon unter der Telefon-Nr.: 922 57 54 96 Näheres erfahren.
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