Obwohl sie bereits fast drei Wochen zurückliegt, ist es sicher interessant, einen Blick auf die Weihnachtsbotschaft von König Felipe VI. zu werfen.
In seiner traditionellen Ansprache zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel rief der Monarch die Politiker zum Dialog auf. Erstmalig war die Weihnachtsansprache im Königlichen Palast – dem Palacio Real – aufgenommen worden statt wie gewohnt in seiner Residenz, dem Zarzuela-Palast. Angesichts der enormen politischen Unsicherheit, welche durch das Ergebnis der Parlamentswahlen vom 20. Dezember entstanden ist, forderte er Verständigung, ohne direkt auf die politische Krise einzugehen. Er unterstrich wiederholt die politische Pluralität, welche die Wahlurnen hervorgebracht haben – „eine neue Realität, welche Empfindlichkeiten aber auch Visionen und unterschiedliche Perspektiven gebracht hat. Diese erfordern eine neue Form von Politik, die auf dem Dialog basiert…“
Aus verschiedenen Kreisen wurde Kritik darüber laut, dass der Monarch weder zu der Regierungskrise und den Abspaltungsbestrebungen in Katalonien noch zu den ungezählten Korruptionsfällen Stellung genommen hat.
Andererseits fand König Felipe einfühlsame Worte für die soziale Situation in Spanien und brachte seine Besorgnis über die wirtschaftliche Lage zum Ausdruck, deren Verbesserung „die wichtigste Aufgabe für uns alle sein sollte…“ Er erinnerte an die Pflicht der Institutionen gegenüber den Bürgern, den Familien und vor allem gegenüber den jungen Menschen, damit sie mit Sicherheit und Zuversicht in die Zukunft blicken können.
König Felipe VI. erinnerte auch an die schwierigen Aufgaben, die in Europa anstehen, wie die Bedrohung durch den dschihadistischen Terrorismus, den Kampf gegen den Klimawandel, die an der Seite der europäischen Nationen bewältigt werden müssen. „Spanien wird in der Europäischen Union und in den internationalen Institutionen eine wichtige Stimme haben. Die Welt von heute verlangt starke, verantwortungsbewusste und solidarische Nationen, treu ihren Verpflichtungen mit ihren Verbündeten und der internationalen Gesellschaft“, erklärte der König unter anderem.
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