Bier und Wein sollen nach Wunsch der Winzer durch AIEM-Besteuerung gleichgestellt werden
Der kanarische Weinbauernverband Avibo hat alle öffentlichen Institutionen auf den Inseln dazu aufgerufen, bei offiziellen Anlässen kanarische Produkte, insbesondere kanarischen Wein, zu konsumieren.
Es sei traurig mitansehen zu müssen, wie die Gemeinden, Cabildos und auch die kanarische Regierung immer wieder Weine anbieten, die keine Inselprodukte sind. Jesús Corvo von Avibo wies darauf hin, dass bei den zahlreichen offiziellen Anlässen, die jährlich stattfinden, Tausende Flaschen Wein konsumiert werden und Inselwein in ausreichender Menge und Qualität durchaus verfügbar ist.
Bezüglich der öffentlichen Fördermittel für die Weinproduktion auf den Kanaren stellte Corvo erfreut fest, dass die Reform des POSEI (Programm zur Lösung der spezifisch auf die Abgelegenheit und die Insellage zurückzuführenden Probleme) zur Folge hat, dass die Zuschüsse von 600 auf 1.650 Euro pro Hektar erhöht wurden, wodurch die kanarischen Weinbauern mit offizieller Herkunftsbezeichnung „Denominación de Orígen“ rückwirkend zum 1. Januar 2009 etwa 9 Millionen Euro erhalten werden.
Nach dem durch die Überarbeitung des POSEI erzielten „historischen Wandel“ fordern die Weinbauern nun von der kanarischen Regierung außerdem die Gleichstellung von Wein und Bier hinsichtlich der AIEM-Besteuerung. Die AIEM-Steuer (Arbitrio a la Importación y Entrega de Mercancías), die zum Schutz einheimischer Produkte quasi als Zollsteuer auf bestimmte Importgüter in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, chemische Industrie, Lebensmittel- und Textilindustrie, Spirituosen und Bauwesen angewendet wird, beträgt bei Importbier 15%. Importwein unterliegt dieser Besteuerung bislang nicht.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]