Weniger Verkehrstote dank neuer Rechenmethode


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Kommission für Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität

In Spanien starben im vergangenen Jahr 2.060 Personen bei Unfällen im Straßenverkehr, 89 weniger als bisher angenommen. Diese Zahl stellte María Seguí, die Direktorin der Obersten Straßenverkehrsbehörde (DGT – Dirección General de Tráfico), in der „Kommission für Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität“ vor.

Madrid – Die Reduzierung ergibt sich aus der Anwendung einer neuen Berechnungsmethode, die, wie Seguí kritisch erklärte, die Realität besser widerspiegelt als die nach der bisherigen Methode ermittelten Zahlen und die schon vor zwanzig Jahren hätte eingeführt werden sollen, um eine genaue Einschätzung der Situation zu ermöglichen.

Während bisher nur polizeilich erhobene Informationen in die Berechnung der Statistik der Unfallfolgen eingeflossen sind, werden nun auch Daten des Spanischen Statistischen Instituts und des Nationalen Gesundheitsberichts mit einbezogen, sowie Angaben des Gesundheitsministeriums, die auch die Zahl der Unfallopfer, die in Notaufnahmen und außerhalb der Krankenhäuser behandelt wurden, einschließen. Zudem berücksichtigte die alte Erhebungsmethode nur die Verkehrstoten, die auf den Landstraßen gestorben sind und nicht die Unfallopfer in den Ortschaften. Zum ersten Mal werden auch jene Straßenverkehrsopfer erfasst, die eine permanente Behinderung zurückbehalten haben: 78.961. Auch wenn es 2011 weniger Todesopfer gab, so beweist die neue Berechnung, dass es mit 22.184 nun doppelt so viele Schwerverletzte gibt und fünf Mal so viele leicht Verletzte, insgesamt 548.777. Die alten Erhebungen wiesen dagegen nur 11.247 Schwer- und 104.290 Leichtverletzte aus. Obwohl die Umstellung der Berechnungsmethode den Vergleich mit vorangegangenen Jahren verzerrt, lässt sich feststellen, dass die Zahl der Verkehrstoten gegenüber dem Jahr 2010 um über 300 zurückgegangen ist. Auch sterben nicht mehr so viele junge Autofahrer, die typischerweise an den Wochenenden, nachts und in den Sommerferien besonders gefährdet sind.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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