Wochenblattleser helfen
Tag für Tag erscheinen in den Medien Berichte über die steigende Not vieler kanarischer Familien, die nicht mehr das Notwendigste zum Leben haben und sich verzweifelt an die Hilfsorganisationen wenden, um wenigstens die Ernährung zu sichern.
Zusammen mit dem Fronleichnamsfest wird alljährlich in allen Kirchen in Spanien der Nationale Tag der Nächstenliebe begangenen.
Aus diesem Anlass legte der Präsident der Caritas von Teneriffa einen Lagebericht vor, der einen Blick auf den Ernst der Lage bietet und als repräsentativ für alle anderen staatlichen und nichtstaatlichen Hilfsorganisationen sowie private Initiativen angesehen werden kann.
Während des vergangenen Jahres hat beispielsweise die Caritas von Teneriffa 35.000 Personen, denen die soziale Ausgrenzung drohte, mit Hilfsgütern versorgt. Es waren jedoch 47.500 Anträge auf Hilfe eingegangen. Das bedeutet, dass mehr als 12.000 Ersuchen nicht berücksichtigt werden konnten, weil die Mittel nicht ausreichten. Insgesamt, so der Sprecher der Caritas, hatte sich die Zahl der Hilfesuchenden in den vergangenen zwei Jahren um 106 Prozent erhöht. Ähnliche Berichte kommen auch von anderen Hilfsorganisationen.
„Diese Daten sind nicht nur bedauerlich sondern beängstigend“. Mit diesen Worten eröffnete Leonardo Ruiz, der Präsident der Organisation seinen Rechenschaftsbericht für das Jahr 2009. Dort wird klar aufgezeigt, dass bei dieser nichtstaatlichen Hilfsorganisation die Zahl der Hilfesuchenden in den vergangenen zweieinhalb Jahren seit Beginn der Wirtschaftskrise enorm zugenommen hat. Trotzdem die Mittel fast verdoppelt wurden, konnten längst nicht alle Bitten erfüllt werden.
In konkreten Zahlen ausgedrückt gingen 47.780 Hilfsgesuche ein, jedoch konnten nur 34.986 berücksichtigt werden. Der Hauptgrund dafür – die Zahl der Anträge stieg um 36 Prozent oder 9.000 gegenüber dem Vorjahr. Bereits im Rechenschaftsbericht für das Jahr 2008 war von einem Anstieg von 70 Prozent die Rede. Somit hat sich die Zahl in zwei Jahren um 106 Prozent gesteigert.
Die finanziellen Mittel, die der Caritas zur Verfügung stehen, bestehen zu 65 Prozent aus Zuwendungen von offiziellen und privaten Institutionen, die restlichen 35 Prozent kommen durch Kollekten und Sammelaktionen in den Kirchengemeinden zusammen.
Leonardo Ruiz brachte auch seine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass die Zahl der Personen, die als bedürftig gelten, seit 2008 um drei Punkte angestiegen ist. Somit leben bereits 31 Prozent der Inselbevölkerung unter der Armutsgrenze. Im nationalen Durchschnitt liegen die Kanarischen Inseln damit auf dem vierten Platz der autonomen spanischen Regionen.
Soziale Speisesäle haben Hochbetrieb
In den vergangenen zwei Jahren haben die verschiedenen Einrichtungen, die mittellosen Menschen ein warmes Mittagessen bieten, ihre Kapazitäten immer wieder verstärken müssen. Rund sechshundert Personen finden sich jeden Tag bei den fünf „comedores sociales“ ein, um sich wenigstens einmal am Tag satt zu essen. Sie leisten diese direkte Hilfe unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildung des Hilfesuchenden. Allerdings wird es auch für sie immer schwieriger, an die notwendigen Lebensmittel für den täglichen Bedarf zu kommen.
Die Hilfsgruppe San Vicente de Paúl, die von freiwilligen Helfern betrieben wird, unterhält zwei Speisesäle in La Laguna und in Santa Cruz. Die Gruppe San Juan gibt ebenfalls in La Laguna warmes Essen aus. die Katholischen Schwestern von La Milagrosa bei der Concepciónskirche in Santa Cruz die von der Wochenblatt-Aktion „Aus Geben wächst Segen“ schon zweimal eine Spende erhalten haben, sowie die städtische Obdachlosenherberge Santa Cruz sind Anlaufstellen für mittellose Personen.
Der Nachschub bleibt aus
Der Nachbarschaftsverband Satellitenstadt in Santa Maria del Mar richtet ebenfalls einen Notruf an die Öffentlichkeit. Dort werden regelmäßig 120 bedürftige Familien, die in der Zone leben, mit Lebensmitteln versorgt. Doch nun sind die Vorräte aufgebraucht und der Nachschub bleibt aus. Diese private Initiative wurde bislang aus den Beständen der Europäischen Lebensmittel-Bank versorgt, die in Santa Cruz ein Lager hat. „Doch seit November“, so der Sprecher des Nachbarschaftsverbandes, „sind aus Europa keine Lieferungen mehr angekommen und die kleinen Mengen, die wir von der Lebensmittelbank Teide erhalten, reichen bei weitem nicht aus“. Wenn jetzt nicht aus anderen Quellen Lebensmittel geliefert werden, muss der Nachbarschaftsverband Satellitenstadt seine Ausgabestelle schließen.
Auch kleine Initiativen unterstützen
In der Zone der Sozialbauten in der Nähe des Busbahnhofs von Puerto de la Cruz sorgt eine kleine Gruppe von Freiwilligen für notleidende Familien aus der Nachbarschaft. Mehrmals monatlich gibt Jesús in einem Raum neben der kleinen Kapelle Nahrungsmittel, Milch oder auch Waschmittel aus oder zahlt, wenn Not am Mann ist, auch mal eine Stromrechnung wenn die Sperrung droht, oder den Gasmann, soweit Mittel dafür vorhanden sind. Manche Lebensmittel stammen aus Firmenspenden aber das Meiste muss im Großhandel gekauft werden und die Mittel dafür werden bei den Kollekten in der kleinen Kirche gesammelt. Das Wochenblatt wird diese private Initiative mit einer Spende von 500 Euro unterstützen.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Spenden unserer Aktion an Hilfsorganisationen:
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung
eines Lieferwagens Euro 4.000
„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)
Euro 1.300
Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500
Einladung an unsere Leser zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Machen Sie mit…
Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.
Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625
IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625
BIC: BSAB ESBB
Das Online-Spendenformular finden Sie hier: