Betrug mit falschen Geldversprechen aus Nigeria
Fast jeder hat schon davon gehört, und trotzdem fallen naive Menschen immer wieder darauf herein: Briefe oder E-Mails, die dem Empfänger eine hohe Summe Geld versprechen, wenn man nur ein paar Tausend Euro vorher irgendwo deponiert.
Madrid – Das Geld ist dann meistens weg, und die versprochenen Millionen hat es natürlich nie gegeben. Meistens wird behauptet, es handele sich um eine Hinterlassenschaft eines reichen Afrikaners, und der Empfänger des Briefes sei unbekannterweise zum Erben auserkoren, obwohl er in dem Schreiben meistens noch nicht einmal namentlich angesprochen wird. Er müsse dann nur eine bestimmte Summe an Gebühren vorschießen, um das Erbe freizubekommen. Antwortet der Empfänger auf das fragwürdige Angebot, bekommt er sogar Bankauszüge oder andere Dokumente zugesandt – selbstverständlich gefälschte. Manchmal wird auch ein Gewinn einer Lotterie vorgetäuscht, an der man nie teilgenommen hatte.
So simpel und unglaubwürdig die Geschichten auch sind, sie verfangen dennoch bei einigen, weil die Gier nach leichtverdienten Millionen vernünftige Zweifel offenbar ausschaltet. Seit 2003 haben allein in Spanien 19.500 Personen Anzeige erstattet, die den Betrügern auf den Leim gegangen waren. Die verlorenen Summen schwanken zwischen 9.500 und 400.000 Euro, wie das Generalkommissariat der spanischen Polizei mitteilte. 640 Verdächtige sind seit 2003 verhaftet, 35 Konten gesperrt und 2,8 Mio. Euro sichergestellt worden.
Organisiert werden die Betrügereien von Banden von Nigerianern, die übers Internet ihre Lockbriefe in vielen Sprachen tausendfach in alle Welt verschicken. Die Polizei warnt davor, auf solche Post zu antworten mit dem Hinweis, dass immer dann, wenn hohe Summen scheinbar leicht zu gewinnen seien, ganz besonders von einem Betrugsversuch ausgegangen werden muss.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]