2,5% der Produktion konnten nicht verkauft werden
Kanarische Inseln – Die kanarischen Bananenproduzenten sahen sich in den letzten Wochen gezwungen, rund 2.000 Tonnen ihrer Ernte zu vernichten, weil diese keine Abnehmer fanden. Um wenigstens einen Teil dieser Überschüsse noch sinnvoll zu verwenden, wurde so viel wie möglich an Lebensmittelbanken und Tafeln auf den Kanaren und dem spanischen Festland gespendet. Diese Möglichkeit wird jedoch durch die Verderblichkeit der Früchte und die begrenzte Aufnahmekapazität der gemeinnützigen Organisationen begrenzt. Ein weiterer Teil wurde Landwirten als Viehfutter und Dünger zur Verfügung gestellt.
Wie der Verband Asprocan, in dem die Bananenproduzenten organisiert sind, mitteilte, ist die Produktion in den letzten Jahren um 30.000 Tonnen gestiegen und in den letzten Monaten durch die Hitze des ungewöhnlich langen Sommers noch weiter angekurbelt worden. Dadurch sind höhere Überschüsse entstanden, als erwartet, die nicht mehr am Markt untergebracht werden konnten, zumal im Dezember die Nachfrage sinkt. Dann kommen in den Haushalten statt der üblichen Obstsorten verstärkt Weihnachtssüßigkeiten auf den Tisch.
Die Bananenproduzenten leiden außerdem unter den niedrigen Preisen, die ihnen für die Früchte gezahlt werden, und die in diesem Jahr kaum die Kosten für den Transport auf das spanische Festland decken. Der Einzelhandel gibt diese günstigen Preise jedoch nicht an die Verbraucher weiter, sondern arbeitet mit Handelsspannen, die laut Asprocan in den letzten Wochen 233% des Einkaufspreises von durchschnittlich sechzig Cent pro Kilo betragen.
So schade es auch um jedes Lebensmittel ist, das verschwendet wird, so stellen die 2.000 Tonnen Bananen, die in den letzten Wochen vernichtet werden mussten, nur einen geringen Anteil an der Gesamtproduktion dar. Auf den Kanaren werden 420.000 Tonnen Bananen pro Jahr produziert, von denen nur 2,5%, rund 10.500 Tonnen, nicht verkauft werden können und, wenn keine alternative Nutzung gefunden wird, entsorgt werden müssen.
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