Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Eine ordnungsgemäße Kraftfahrzeugversicherung und eine gültige technische Überprüfung durch den TÜV, hier ITV (Inspección Técnica de Vehículos) genannt, ist in Spanien ebenso Vorschrift wie in Deutschland oder in anderen europäischen Staaten. Dass diese Vorschriften auch erfüllt werden, kann durch den gültigen Aufkleber auf der Windschutzscheibe auch leicht überprüft werden. Das ist jedoch nicht immer so gewesen, sondern ist, wie auch andere Vorschriften, im Laufe der Jahre an die europäischen Normen angepasst worden. So haben wir vor dreißig Jahren in unserer Ausgabe vom 25. September 1992 über haarsträubende Verhältnisse auf diesem Gebiet berichtet, beispielsweise, dass mehr als 35% aller überprüften Fahrzeuge nicht beim TÜV vorgeführt worden sind und entsprechend alte fahruntüchtige Autos Teneriffas Straßen bevölkerten, denn nur 65% der Fahrzeuge waren ordnungsgemäß beim ITV vorgeführt worden. Das Gesetz drohte zwar mit Geldstrafen und Führerscheinentzug, aber die Kontrollen waren zu lückenhaft, um die regelmäßigen Überprüfungen durchzusetzen.
In unserer Ausgabe vom 25. September 1992 berichteten wir darüber, wie leichtfertig die Regel über die technische Überwachung missachtet wurde.
Die Nachricht:
Geldstrafen und Führerscheinentzug drohen: 35% aller Autos waren nicht beim TÜV
35% der Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr zum TÜV mussten, sind dort nicht vorgestellt worden. Das gibt die Generaldirektion für Verkehr im Rahmen eines Rechenschaftsberichts bekannt. Bis zum 31. Dezember 1991 hätten rund acht Millionen Fahrzeuge bei der technischen Überwachung vorgestellt werden müssen, jedoch nur 5.242.728 kamen dieser Pflicht nach. Wer die TÜV-Untersuchungen versäumt, muss je nach Fahrzeugtyp mit einer Geldstrafe von 10.000 bis 11.000 Peseten rechnen. Außerdem wird der Führerschein eingezogen und ein Ersatzdokument ausgestellt, mit dem das Auto in einer Frist von 10 Tagen dem ITV vorgeführt werden muss. Mit der entsprechenden Bescheinigung, dass die technische Überprüfung erfolgte, kann der Führerschein wieder ausgelöst werden. 20% bzw. 1.072.312 überprüfte Fahrzeuge wurden 1991 zurückgewiesen, weil schwerwiegende technische Mängel festgestellt wurden, was nach der Meinung der Verkehrsbehörde beweist, dass sich einige Autofahrer unter fragwürdigen Sicherheitsbedingungen auf den Straßen bewegen. 11% der zurückgewiesenen Wagen hatten beispielsweise ernsthafte Mängel an ihren Bremsen, bei 7,5% waren es die Achsen, und bei vier Prozent funktionierte die Lenkung nicht korrekt.
