Mehr Aktivität in der ZEC


ZEC-Präsidentin Beatriz Barrera und Staatssekretär José Enrique Fernández de Moya. Foto: EFE

Nach den Neuerungen ist die Zahl der Unternehmen im Niedrigsteuergebiet angestiegen

Kanarische Inseln – Bei einer Pressekonferenz in Las Palmas stellten Beatriz Barrera, Präsidentin der Kanarischen Sonderzone (ZEC), José Enrique Fernández de Moya, Staatssekretär für Finanzen, Mercedes Roldós, Vertreterin der Zentralregierung auf den Kanaren, und Ildefonso Socorro, Vizeleiter des Kanarenressorts für Wirtschaft und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU, die Zweijahresbilanz der ZEC 2014-2016 vor und zogen Bilanz.

Erweiterungen

Bei einer ähnlichen Pressekonferenz vor mehr als zwei Jahren hatte Beatriz Barrera eine ganze Reihe von der Europäischen Kommission autorisierte Neuerungen vorgestellt. Damals war die Laufzeit der ZEC bis 2026 verlängert worden, womit das kanarische Niedrigsteuergebiet noch attraktiver für ausländische Unternehmer werden sollte, die auf diese Weise ihre Investition amortisieren können. Auch der geografische Geltungsbereich wurde erweitert und umfasst seitdem die gesamte Fläche aller Kanarischen Inseln, womit der Unternehmer frei seinen Firmensitz wählen kann. Die Gewinnspanne wurde erweitert, sodass auch Großinvestoren in die ZEC aufgenommen werden und in den Genuss ihrer Vorteile kommen können. Weiterhin wird seitdem jeder neu geschaffene Arbeitsplatz belohnt. Zu den Neuheiten gehörte auch die Aufnahme von Filialen bereits bestehender Unternehmen in die ZEC. Auch die Liste der möglichen Tätigkeiten wurde erweitert, u.a. in den Bereichen Erneuerbare Energien, Tourismus (Freizeitparks), Gesundheit (Gesundheitszentren, Wellnessbetriebe), Meerwasser-Entsalzung und Schiffsreparatur.

Die Bilanz nach zwei Jahren

Zwei Jahre nach Umsetzung dieser Neuerungen zog ZEC-Präsidentin Barrera nun Bilanz und gab bekannt, dass die Zahl der Unternehmen in der Sonderzone von 428 um 22% auf 522 angestiegen sei, während sich die Zahl der Arbeitsplätze von 3.948 um 24% auf 4.879 erhöht habe. Barrera erklärte wörtlich: „Wir wollten uns im Rahmen der internationalen Steuertransparenz zunutze machen, dass die Unternehmen auf den Kanarischen Inseln nur 4% Gesellschaftssteuer zahlen, vorausgesetzt, dass sie wirtschaftliche Aktivität und Arbeitsplätze schaffen.“

Die ZEC

Die Kanarische Sonderzone (ZEC) ist ein Niedrigsteuergebiet, das innerhalb des Wirtschafts- und Steuersystems der Kanaren (REF) geschaffen wurde, um Investoren anzulocken, die Wirtschaft zu diversifizieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die ZEC fördert neu gegründete Unternehmen mit Firmensitz innerhalb des Geltungsbereiches, die eine Mindestinvestition in Anlagevermögen zu tätigen, eine bestimmte Zahl von Arbeitsplätzen zu schaffen und zu erhalten haben und einer der festgelegten Aktivitäten nachgehen müssen. Die ZEC-Unternehmen werden von der Steuer auf Vermögensübertragungen und dokumentierte Rechtshandlungen und in bestimmten Fällen von der kanarischen Mehrwertsteuer IGIC befreit. Sie profitieren von einem Körperschaftssteuersatz von 4%, solange eine bestimmte Gewinnspanne nicht überschritten wird.

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