Besorgnis wegen anhaltender Trockenheit


Foto: Pixabay

Teneriffas Wasserbecken sind fast leer

Teneriffa – Trotz der Regenfälle, die das Tief Ana Mitte Dezember brachte, ist die Situation kritisch. Die Wasserbecken haben nur wenig Wasser, die Lage in der Landwirtschaft ist angespannt.

Laut den jüngsten Daten des inseleigenen, für die Wasserbecken verantwortlichen Unternehmens Balten von Anfang Dezember, also noch vor den Niederschlägen, die Ana brachte, waren die Becken nur zu 23% gefüllt und fassten 1,1 Millionen Kubikmeter – die Hälfte der vor zwei Jahren registrierten Wassermenge.

Die Situation wurde als alarmierend bezeichnet. Die normalerweise besser versorgten Wasserbecken des Inselnordens waren mit Stand 1. Dezember nur zu 22% gefüllt, die des Inselsüdens zu 24%. Von den 16 Bassins im Norden waren ein Becken in San Juan de la Rambla und ein weiteres in Aguamansa sogar komplett leer. Der Süden steht dank des hohen Anteils behandelten Wassers besser da.

Ángel Hernández, Stadtrat für Landwirtschaft von Los Silos, schlug dieser Tage wegen der bekannten Charcas de Erjos Alarm, die komplett ausgetrocknet sind. Selbst die Regenfälle Mitte Dezember brachten keine Änderung. Hernández erklärte, bei den durch den menschlichen Eingriff in das Gebiet geschaffenen Lagunen handele es sich um ein eigenes Ökosystem, das aufgrund seiner besonderen Flora, Fauna und Schönheit gewöhnlich viele Besucher anziehe. Die Gemeinde wolle langfristig das Gebiet enteignen, um in Zukunft rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können, kündigte er an.

Hernández gab auch einen Eindruck von der komplizierten Lage der Bauern. In Silos habe man die Wasserversorgung der Bürger an die erste Stelle gesetzt, zum Nachteil der Bauern. Diese hätten ebenfalls Prioritäten setzen müssen. Die meisten hätten das wenige Wasser auf ihre Bananenplantagen konzentriert. Stark unter der Dürre gelitten habe der Anbau von Kartoffeln, Wein, Avocado und Äpfeln.

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