Der Kanarenpräsident plädiert für Respekt und Dialog
Rom – Der kanarische Regionalpräsident Fernando Clavijo hat an einer Konferenz der Europäischen Demokratischen Partei (PDE/EDP) in Rom teilgenommen. Bei seiner Rede hat er die EU-Gebiete in äußerster Randlage als Beispiel für ein gemeinsames Modell, trotz aller Unterschiede, aufgeführt.
Clavijo erklärte, die EU-Gebiete in äußerster Randlage – Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion, Saint-Martin, Kanarische Inseln und Azoren – seien in der Lage gewesen, trotz aller Unterschiede ihre Gemeinsamkeiten zu erkennen und in der EU, die kontinental geprägt sei, geschlossen ihre spezifischen Bedürfnisse vorzubringen.
Die Wirtschaftskrise habe die Grundfesten der EU erschüttert. Populisten würden die Stunde nutzen und mit schnellen, vermeintlich einfachen Lösungen wie beispielsweise der Abspaltung locken. In unserer schnelllebigen, gestressten Gesellschaft sei das für die Bürger verlockend. Gerade die Populisten würden die Angst der Menschen ausnutzen. Umso mehr gelte es, die Gemeinsamkeiten hervorzuheben und das einstige Zusammengehörigkeitsgefühl der EU zu stärken, so Clavijo in seiner Rede.
Im Interview mit der Nachrichtenagentur EFE und im Gespräch mit dem baskischen Regionalpräsidenten Íñigo Urkullu sprach Clavijo in Rom die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen an. Dabei wies er auf die Besonderheiten jeder Region hin, die es zu respektieren gelte. In der 40-jährigen Geschichte der spanischen Verfassung sei der Respekt gewachsen, und gleichzeitig sei die Nation als Ganzes zusammengerückt. Er hoffe, dass die Neuwahlen in Katalonien den Anstoß zum Dialog gäben und mit dem nötigen Respekt wieder Annäherungspunkte gefunden würden.
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