Wer Ende der Achtzigerjahre von den Kanarischen Inseln auf das spanische Festland reisen wollte oder umgekehrt, war ausschließlich auf Linienflüge angewiesen, und da hatte die damals noch staatliche Fluggesellschaft Iberia das Monopol. Zu Feiertagen oder bei Beginn und Ende der Sommerferien gab es regelmäßig Engpässe und lange Wartelisten. Und so war eine der wichtigsten Meldungen in unserer Weihnachtsausgabe 1987, dass seit Mitte Dezember bereits sämtliche Flugverbindungen ausverkauft waren. Das galt nicht nur für Reisen in die beiden Großstädte Madrid und Barcelona, sondern auch nach Sevilla und Málaga. Aber auch bei den Verbindungen zwischen den Inseln gab es immer wieder Engpässe, und wer sichergehen wollte, nicht auf seinen Weihnachtsbesuch verzichten zu müssen, der musste früh genug an eine Reservierung denken, denn Iberia oder die regionale Gesellschaft Binter hatten knapp kalkulierte Flugpläne. Damals konnte man nicht auf preisgünstige Charterflüge ausweichen, denn die Konkurrenz der Gesellschaft mit Niedrigpreisen gab es damals noch nicht.
In unserer Ausgabe vom 18. Dezember 1987 berichteten wir, dass es bereits Wochen vor Weihnachten keine Chance gab, einen Flug zum spanischen Festland zu ergattern. Auch der Einsatz von zwei Sonderflügen am Tag vor Weihnachten konnte den Engpass nicht beheben. Und die Empörung der Reisebüros, die ihren Kunden nur noch Absagen erteilen konnten, war groß. Sie kritisierten die Politik der Iberia, deren Angebot an Flügen während der Feiertage absolut unzureichend war. Doch auch das Verhalten zahlreicher Reisender, die Plätze für verschiedene Flüge und Tage reservierten, um sich erst im letzten Moment zu entscheiden, wurde moniert, denn die Buchungsmöglichkeiten für andere Interessierte wurden dadurch blockiert.
Die Nachricht: Zwischen dem 15. Dezember und dem 10. Januar: Linienflüge Kanaren-spanisches Festland seit Wochen ausverkauft
Bereits einen Monat vor dem Weihnachtsfest war die Chance, einen Flug zwischen den Kanarischen Inseln und dem spanischen Festland zu buchen, gleich Null. Für Flüge zwischen dem 15. Dezember und dem 10. Januar gibt es lange Wartelisten, und die Reisebüros weigern sich inzwischen, weitere Aspiranten in die Wartelisten aufzunehmen, weil es ohnehin keine Aussicht mehr für sie gibt.
Auch der Einsatz von zwei Sonderflügen am 22. und 23. Dezember ab Madrid, hat die Situation nicht wesentlich gebessert, und zahlreiche Studenten und Soldaten, die sich auf dem Festland aufhalten, werden wohl auf ihren Heimatbesuch zu Weihnachten verzichten müssen. Sie können nur auf die Chance hoffen, über die Warteliste einen Platz zu ergattern. Wie der Verband der Reiseveranstalter in diesem Zusammenhang mitteilt, ist von dem Engpass nicht nur die Verbindung mit Madrid betroffen, sondern auch andere Flughäfen. Auch Flüge zwischen den Inseln sind inzwischen knapp geworden oder sogar schon ausgebucht.
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