Englischer und spanischer Tourismus geht in Wintersaison voraussichtlich zurück
Die Zahl der deutschen Urlauber steigt aller Voraussicht nach im kommenden Winter. Nichts Neues auf den Kanaren, könnte man daher sagen, da diese saisonale Entwicklung sich seit Jahrzehnten wiederholt, ähnlich wie die Aussagen über den Untergang des Tourismus oder wahlweise den Untergang von La Palma.
Trotzdem lohnt es sich diesmal, genauer auf die Worte der Tourismusexperten und der Politiker zu hören, da der Anstieg der deutschen Urlauberzahlen weit über den üblichen Werten liegen dürfte. Auch wenn sich noch keiner daran wagt, genaue Prognosen zu liefern, scheint die in den letzten Jahren registrierte negative Tendenz dieser auf den Kanaren zweitwichtigsten ausländischen Urlaubergruppe nicht nur gestoppt, sondern sich überraschend ins Positive zu wandeln.
Großbritannien-Tourismus stagniert
Die Besucher aus Großbritannien, die fast 50% aller ausländischen Urlauber und somit die wichtigste Gruppe stellen, werden dagegen voraussichtlich weniger zahlreich als in vergangenen Wintermonaten auf Teneriffa ihren Urlaub verbringen. Was den skandinavischen und spanischen Urlaubermarkt betrifft, gibt es bisher widersprüchliche Angaben zu deren möglicher Entwicklung in der Wintersaison.
Während des ersten internationalen Teneriffa-Tourismuskongresses im Auditorium von Santa Cruz de Tenerife, bei dem unter anderem die Direktoren der spanischen Tourismusbüros aus Berlin und Stockholm teilnahmen, bestätigte der Repräsentant des Berliner Büros, Álvaro Blanco, dass man mit einer „guten“ Wintersaison rechne. Diesen Eindruck gewann er nach Gesprächen mit Vertretern der wichtigsten Reiseveranstalter wie TUI, Thomas Cook und Rewe.
Ein Grund für die Trendwende im Hinblick auf die Zahl der deutschen Urlauber könnte das abflauende Interesse der Deutschen an der Türkei sein. Dies gab zumindest Álvaro Blanco zu verstehen. Nach seinen Worten könnte die Türkei ihr gesamtes Potential bereits ausgeschöpft haben und die fehlende Infrastruktur sowie die aktuelle politische Lage seien vermutlich zusätzliche Gründe für den Rückgang deutscher Urlauberzahlen in diesem Land. Auch die steigende Zahl russischer Urlauber in der Türkei werde von vielen Deutschen kritisiert.
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