Bodenbelastung durch Blei könnte Schließung des Schießstands bedeuten


Der Schießstand befindet sich in der Nähe von Wohnhäusern. Foto: Amigos en defensa de ajabo

Cabildo leitet erste Schritte ein

Teneriffa – Das Cabildo hat aufgrund der möglichen Umweltbelastung Schritte eingeleitet, die zur Schließung der Wurfscheibenschießanlage von Ajabo führen könnten.

Seit der Eröffnung im Jahr 2013 ist diese Anlage umstritten, denn die Reste der Wurfscheiben landen ebenso im direkt danebenliegenden Barranco wie der Bleischrot.

Nachdem die kanarische Umweltschutzagentur die Gemeinde Adeje mit einer Strafe von 30.000 Euro wegen unkontrollierter Verschmutzung belegte, hat die Inselverwaltung über den Inselwasserrat wissen lassen, dass jegliche Aktivität, die „unerlaubte Verschmutzung der Umwelt“ zur Folge hat, gestoppt werden muss. Zwar sei die Verschmutzung durch den Schrot so gering, dass es Jahre dauern würde, bis das Blei im Barranco Schaden anrichtet, dennoch sei eine Aktivität, die Rückstände in der Umgebung hinterlässt, gesetzlich nicht erlaubt. Demnach wurde vorerst noch keine „umgehende“ Schließung der Anlage angeordnet.

Die Stadtverwaltung von Adeje hat innerhalb einer vierzehntägigen Frist Unterlagen eingereicht, mit denen sie hofft, die Anlage vor der Schließung zu bewahren.

Unterdessen hat die Fraktion der linkspopulistischen Partei Podemos mitgeteilt, dass der Inselwasserrat nicht zufällig eben jetzt gehandelt habe, denn die Staatsanwaltschaft prüfe bereits die Angelegenheit.

Angeblich soll eine Untersuchung, die von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, bestätigt haben, dass die Belastung des Barrancos durch den Bleischrot besorgniserregend hoch ist.

Bleischrot besteht zu 95% aus Blei, weshalb sich je nach Nutzungsintensität des Schießstands enorme Bleimengen im Barranco ansammeln können.

Der Anwohnerverband „Ami­gos en defensa de Ajabo“ hat sich seit der Eröffnung des Tontaubenschießstands engagiert, um die Schließung der Anlage zu erwirken.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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