Die Sozialisten haben das Misstrauensvotum gegen Carlos Alonso durchgesetzt
Teneriffa – Die dritte Amtszeit von Carlos Alonso als Präsident der Inselverwaltung Teneriffa war von kurzer Dauer. Wie bereits unmittelbar nach der Unterzeichnung des Bündnisses zwischen Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) von den Sozialisten angekündigt, fand das Misstrauensvotum gegen den amtierenden Cabildo-Präsidenten Carlos Alonso (CC) mit Unterstützung der Ratsmitglieder von Podemos und Ciudadanos statt. Mit 16 Stimmen (11 von der PSOE, 3 von Podemos und 2 von Ciudadanos) gegen 14 Stimmen der Coalición Canaria und PP war das Votum erfolgreich.
Neuer Inselpräsident ist nun der Sozialist Pedro Martín (*1965, Guía de Isora). In seiner Antrittsrede betonte er, es sei wichtig gewesen, eine Alternative zu Coalición Canaria im Cabildo zu stellen, um sozialpolitische Maßnahmen sowie Straßenbau- und Krankenhausprojekte voranzutreiben. Pedro Martín, studierter Psychologe, war seit 1995 Bürgermeister von Guía de Isora. Mit der Übernahme des Amtsstabs setzte er der 32-jährigen Vorherrschaft von Coalición Canaria im Cabildo von Teneriffa ein Ende.
Der geschasste Präsident Carlos Alonso warf den Sozialisten unwürdiges Benehmen vor, weil sie das Misstrauensvotum mit der Unterstützung von zwei Partei-Abtrünnigen von Ciudadanos gewannen, gegen die Parteiausschlussverfahren eingeleitet wurden, weil sie das Misstrauensvotum der PSOE unterstützten.
Ciudadanos-Sprecher Enrique Arriaga erklärte dazu, er und sein Parteikollege hätten lediglich ihr Versprechen den Bürgern gegenüber eingehalten, und sie hätten keine rote Linie übertreten, denn Podemos sei schließlich nicht in das Regierungsbündnis aufgenommen worden.
María José Belda von Podemos erklärte ihrerseits, sie und ihre Parteikollegen hätten das Misstrauensvotum gegen Carlos Alonso unterstützt, weil es darum ging, Coalición Canaria aus der Inselverwaltung zu entfernen und der jahrelangen „Filzokratie“ und dem schlechten Einsatz von öffentlichen Mitteln sowie der zunehmenden sozialen Ausgrenzung und Verarmung ein Ende zu setzen. Von den Rängen der Opposition aus werde man allerdings genau überwachen, dass sich der soziale Wandel auch vollzieht.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]