Geschützte Ursprungsbezeichnung für Avocados


Landwirtschaftsministerin will die Eintragung einer geschützten geografischen Ursprungsangabe anregen

Kanarische Inseln – Die kanarische Regierung will die Eintragung der auf den Inseln angebauten Avocados als ge­schützte Ursprungsbezeichnung anregen, um ihre Qualität zu schützen, sie von anderen unterscheidbar zu machen und ihre Exportfähigkeit zu erhöhen sowie um das erhebliche Wachstum dieses Produktionszweiges in gute Bahnen zu lenken.
Alicia Vanoostende, die kanarische Ministerin für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, erklärte in der zuständigen Parlamentskommission, dass die regionale Nachfrage nach Avocados gedeckt werde und die Regierung ein Überangebot und den damit einhergehenden Preisverfall vermeiden wolle. Vanoost­ende bezeichnete das positive Wachstum des Sektors als „zweischneidiges Schwert“ und sieht in der Eintragung einer geschützten geografischen Ursprungsangabe (IGP) der kanarischen Avocado die Chance, alle kanarischen Produzenten der Frucht in einem Verband zu vereinen, ähnlich dem Verband Asprocan der Bananenproduzenten. Es sei grundlegend wichtig, zu vermeiden, was in den Achtzigerjahren geschehen sei, als es schon einmal einen Avocado-Boom gab, der scheiterte und viele Landwirte, darunter auch die Familie der Ministerin Vanoostende, wirtschaftlich in Bedrängnis brachte. Die Avocado, so die Ministerin, sei ein Produkt, das leicht zu handhaben sei, relativ geringe Produktionskosten aufweise, bisher weitgehend von Plagen verschont werde und zurzeit immer mehr „in Mode“ komme.

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