Teide entspannt


© Cabildo TF

Vulkanampel steht auf Grün

Teneriffas Riese, der Vulkan Teide, sorgte im vergangenen Jahr für Aufregung. Nach dem vermehrt kleinere Beben registriert und eine Erhöhung der Gasemissionen festgestellt wurde, konnte die Inselregierung die Möglichkeit eines unmittelbaren Vulkanausbruchs nicht mehr ausschließen.

Dieser sollte nach Meinung der Wissenschaftler allerdings „sanft“ verlaufen und die Bevölkerung nicht gefährden. Trotzdem sorgte die aufgrund des Anstiegs der seismischen Aktivität eingerichtete Vulkanampel für Angst unter der Inselbevölkerung, als sie vom Cabildo auf Gelb gestellt wurde.

Doch alle Aufregung war umsonst. Der Teide schlummert weiter und ist nach Aussage des Cabildo-Beauftragten für Zivilschutz entspannt. „Está tranquilo“ sagte Jorge Bonnet kürzlich während eines Geologentreffens in Madrid über Teneriffas Vulkan. Die Symptome, die 2004 zu einer verstärkten Wachsamkeit führten, haben sich abgeschwächt, und es wird nicht mehr mit einer baldigen Eruption gerechnet, sagte Bonnet. Die Vulkanampel stehe schon längst wieder auf Grün. Und sollte das Risiko eines Vulkanausbruchs wieder irgendwann größer werden, so sei Teneriffa nun zumindest besser darauf vorbereitet. Denn die Insel verfüge dank des „Vulkanalarms“ 2004 über einen entsprechenden Notfallplan.

Deutsche Forscher

auf dem Teide

Ein Forscherteam von der Hochschule für angewandte Wissenschaften, Düsseldorf, hat unter Leitung von Prof. Konradin Weber und in Zusammenarbeit mit Teneriffas Technologischem Institut für erneuerbare Energien ITER die chemische Zusammensetzung der Luft im Teidekrater analysiert. Für diese Messungen wurden ferngesteuerte optische Sensoren im Continuous-Mode verwendet.

An dieser wissenschaftlichen Arbeit waren auch Holländer und Schweden beteiligt.

Hier sollte der Nachweis erbracht werden, dass diese Geräte in der Vulkanüberwachung eingesetzt werden können. Besonders bedeutsam war die Möglichkeit, exakte Messungen des Schwefeldioxydgehalts (SO2) in den  von den Fumarolen im Krater ausgestoßenen Gasen vorzunehmen. Das SO2-Quantum ist nämlich ein deutlicher Hinweis auf eventuell vorhandene vulkanische Aktivität. Die im Teidekrater gemessenen Werte sind übrigens sehr niedrig.

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