Der Schwager von König Felipe ist jetzt in einer Anwaltskanzlei in Vitoria angestellt
Vitoria – Iñaki Urdangarin, der Ehemann von Cristina de Borbón, Schwester von König Felipe, befindet sich seit Februar in offener Haft. Nachdem er infolge seiner Verurteilung wegen Korruption im viel zitierten Fall Nóos zwei Jahre und acht Monate im Gefängnis verbracht hat, kann er nun den Rest seiner Haftstrafe (insgesamt wurde er zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt) im offenen Vollzug verbüßen.
Urdangarin hat eine Stelle als Berater in einer Anwaltskanzlei in Vitoria angenommen, die an seinem ersten Arbeitstag von zahlreichen Reportern belagert wurde. Zum Schlafen muss der Schwager des Königs jedoch vorerst weiterhin ins Gefängnis in Álava.
Schwestern des Königs wegen verfrühter Impfung in der Kritik
Urdangarins Frau Cristina und ihre Schwester, die Infantin Elena, stehen indessen in der Kritik, weil sie sich in Abu Dhabi gegen Corona hatten impfen lassen. Die Schwestern des Königs gaben infolge der diesbezüglichen Presseinformationen an, sie hätten die Impfung angeboten bekommen, als sie ihren Vater, König Juan Carlos I., in dem Golfemirat besuchen wollten. Sie hätten sich impfen lassen, um eine Art Gesundheitspass zu bekommen, damit sie ihren Vater regelmäßig besuchen können, rechtfertigten sie sich. „Andernfalls hätten wir uns in Spanien impfen lassen, wenn wir an der Reihe gewesen wären“, erklärten sie in einer Stellungnahme, die an die Medien versandt wurde.
Während die Impfung von Elena (57) und Cristina (55) in der Öffentlichkeit hohe Wellen schlug und auch mehrere Minister zu kritischen Äußerungen veranlasste, was das ohnehin angekratzte Image des spanischen Königshauses weiter strapaziert, verlautete aus dem Palast, dass König Felipe VI., Königin Letizia und die beiden Töchter Leonor und Sofía sich impfen lassen würden, wenn sie an der Reihe wären. Außerdem wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Elena und Cristina offiziell nicht mehr zur Königsfamilie gehören.