Neue schwimmende Windkraftanlage in Las Palmas vorgestellt

Antonio Morales übernahm den Vorsitz der „Taufe“ der neuartigen von dem Start-up X1 Wind entwickelten Offshore-Windkraftanlage. Foto: CABILDO DE GRAN CANARIA

Antonio Morales übernahm den Vorsitz der „Taufe“ der neuartigen von dem Start-up X1 Wind entwickelten Offshore-Windkraftanlage. Foto: CABILDO DE GRAN CANARIA

Gran Canarias Cabildo-Präsident Antonio Morales forderte bei der Präsentation des Prototyps stärkere Anstrengungen,
um den Prozess der Entkarbonisierung voranzutreiben

Gran Canaria – Am 24. November wurde in Las Palmas de Gran Canaria der Prototyp einer schwimmenden Windkraftanlage vorgestellt, den das Unternehmen X1 Wind entwickelt hat.


Weltweit gilt Offshore-Windkraft als zentrales Mittel, um die Treibhausgasemissionen zu senken und die Energiesicherheit bzw. die Vielfalt der Energiequellen zu erhöhen. Darum steigt der Bedarf an ­kostengünstigeren technologischen Lösungen. Das Start-up-Unternehmen X1 Wind aus Barcelona hat mit seinem Projekt PivotBuoy, das von der EU über das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 mit 4 Millionen Euro finanziert wird, eine mögliche neue Lösung präsentiert.

Die Fotomontage zeigt den im Meer schwimmenden Prototyp von X1 Wind. Foto: X1 Wind
Die Fotomontage zeigt den im Meer schwimmenden Prototyp von X1 Wind. Foto: X1 Wind


Nach der vollständigen Montage wurde dieser erste Prototyp im Beisein von Vertretern der Projektpartner von PivotBuoy vorgestellt. Gran ­Canarias Cabildo-Präsident ­Antonio Morales nutzte die Gelegenheit, um die feste Entschlossenheit der Inselverwaltung, die Entkarbonisierung voranzutreiben, zu bekräftigen. Die „Taufe“ dieser neuartigen schwimmenden Windkraftanlage setze ein Zeichen für den Energiewandel und rücke die Insel in den Mittelpunkt der technologischen Innovation, erklärte er. Einige der innovativsten und leistungsstärksten Windkraftanlagen seien nicht umsonst auf Gran Canaria installiert worden. Die Insel schreite den Weg Richtung Nachhaltigkeit mit festen Schritten voran, erklärte Morales. Auf Gran Canaria werde Pionierarbeit auf dem Gebiet der Offshore-Windenergie geleistet, und die Insel biete außerordentliche Bedingungen für die Entwicklung weiterer bahnbrechender technologischer Projekte.


Weiter drängte Morales in seiner Ansprache, dass der Kampf gegen den Klimawandel sozialer, wirtschaftlicher und politischer Impulse bedarf. „Wir sprechen es aus und tun nicht genug. Das haben wir gerade wieder auf der Klimakonferenz in Glasgow erlebt“, so Morales.


Der Prototyp soll in den nächsten Wochen in der Nähe der Forschungsstation ­PLOCAN (Plataforma Oceánica de Canarias), die vor Jinámar im Meer verankert ist, positioniert und mit ihr verkabelt werden.


Effiziente und kostengünstige Windenergieanlage

„Das Projekt PivotBuoy strebt an, die Vorteile des gleichnamigen Systems zu validieren – als komplexes System für kostengünstige und zuverlässige ­Verankerung, Verbindung, Installation und den Betrieb schwimmender Windkraftanlagen. Dazu wird eine zum Teil maßstabsgerechte Plattform mit einer Turbine des Typs ­Vestas V29 getestet, die zur Leeseite ausgerichtet sowie an ein Netz angebunden wird, das mit der Testanlage von ­PLOCAN verbunden ist“, heißt es in ­einem Beitrag auf der ­Projektwebsite.


Wie in einem Projektvideo zu sehen ist, können sich schwimmende Plattformen mit dem PivotBuoy-System passiv am Wind ausrichten. Im ­Vergleich zu gängigen ­Mastaufbauten oder halbtauchenden Systemen erlaubt die ­Technologie von PivotBuoy eine ­deutliche Gewichtsreduktion von schwimmenden Windkraftanlagen. Die Projektpartner ­planen, das System so weit zu optimieren, dass das ­Plattformgewicht um ganze 80% und die Kosten um 50% sinken.

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